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Norm [AKTUELL]
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Dieses Dokument legt ein Verfahren zur physikalischen Vor- und Aufbereitung von Wasserproben und zur Bestimmung der Aktivitätskonzentration verschiedener Gammastrahlen mit Energien zwischen 40 keV und 2 MeV emittierender Radionuklide in Wasserproben mittels Gammaspektrometrie nach dem in ISO 20042 beschriebenen generischen Prüfverfahren fest.
Das Verfahren ist anwendbar auf Messproben von Trinkwasser, Regenwasser, Oberflächen- und Grundwasser sowie Kühlwasser, Brauchwasser, häuslichem und industriellem Abwasser nach ordnungsgemäßer Probenahme, Probenbehandlung und Messprobenvorbereitung (gegebenenfalls Filtration und unter Berücksichtigung des Anteils gelöster Stoffe im Wasser). Dieses Verfahren ist nur für homogene oder durch rechtzeitige Filtration homogenisierte Proben anwendbar.
Der unterste Grenzwert, der ohne Aufkonzentrierung der Probe oder nur mit passiver Abschirmung des Detektionssystems gemessen werden kann, beträgt etwa 5·10-2 Bq/l für zum Beispiel 137Cs . Die Obergrenze der Aktivität entspricht einer Totzeit von 10 %. Höhere Totzeiten können verwendet werden, es ist jedoch ein Nachweis über die Genauigkeit der Totzeitkorrektur erforderlich.
Abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Energie der Gammastrahlen und der Emissionswahrscheinlichkeit, der Größe und Geometrie der Probe und des Detektors, der Abschirmung, der Messdauer und anderer Versuchsparameter, kann es erforderlich sein, die Probe durch Eindampfen zu konzentrieren, wenn Aktivitäten unter 5·10-2 Bq/l gemessen werden müssen. Flüchtige Radionuklide (zum Beispiel Radon und Radio Iod) können während der Vorbereitung der Quelle verloren gehen.
Dieses Verfahren ist für die Anwendung in Notfallsituationen geeignet.
Gegenüber DIN EN ISO 10703:2015-12 wurden der Titel geändert; die Aktivitätskonzentration durch ein genormtes generisches Messverfahren mittels Gammaspektrometrie bestimmt; Referenzquellen nach ISO 20042 festgelegt; die Vertrauensintervallgrenzen nach ISO 11929-1 und ISO 11929-3 festgelegt, untere und obere Grenzen des probabilistisch symmetrischen Überdeckungsintervalls und untere und obere Grenzen des kürzesten Überdeckungsintervalls eingeführt sowie Angaben zum Analysenbericht geändert.
Dieses Dokument (EN ISO 10703:2021) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 147 „Water quality“ in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 230 „Wasseranalytik“ erarbeitet, dessen Sekretariat von DIN (Deutschland) gehalten wird.
Das zuständige nationale Normungsgremium ist der Unterausschuss NA 119-01-0308 UA „Radioaktivitätsmessung im Wasser“ des Arbeitsausschusses NA 119-01-03 AA „Wasseruntersuchung“ im DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW).
Dieses Dokument ersetzt DIN EN ISO 10703:2015-12 .
Gegenüber DIN EN ISO 10703:2015-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Titel geändert; b) Einleitung erweitert; c) Bestimmung der Aktivitätskonzentration durch ein genormtes generisches Messverfahren mittels Gammaspektrometrie und Festlegung neuer Grenzen; d) Aktualisierung der normativen Verweisungen; e) Festlegung von Referenzquellen nach ISO 20042; f) Überarbeitung der Vertrauensintervallgrenzen nach ISO 11929-1 und ISO 11929-3; g) Einführung einer unteren und oberen Grenze des probabilistisch symmetrischen Überdeckungsintervalls; h) Einführung einer unteren und oberen Grenze des kürzesten Überdeckungsintervalls; i) Änderung der Angaben zum Analysenbericht; j) Norm wurde redaktionell überarbeitet.