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Norm [AKTUELL]
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In dem Dokument werden Prüfverfahren für die Korrosion von metallischen Werkstoffen für festsitzenden und herausnehmbaren Zahnersatz festgelegt. Aufgrund der weltweiten Forderung nach genormten Prüfverfahren, mit denen korrosionsbeständige metallische Werkstoffe für orale Restaurationen bestimmt werden können, entstand die vorliegende ISO 10271.
Die Prüfung des Korrosionsverhaltens von metallischen Werkstoffen in der Zahnheilkunde ist aufgrund der Vielfalt der verwendeten Werkstoffe, ihrer Anwendungen und der Umgebung, der sie ausgesetzt sind, kompliziert. Zwischen den Produkten gibt es Variationen und bei dem gleichen Produkt treten während der Anwendungszeit Veränderungen auf. Die Art des Korrosionsverhaltens oder -einflusses kann sich während der Anwendungszeit ändern. Deshalb ist es nicht möglich, eine einzige Prüfung festzulegen, mit der alle Situationen erfasst werden können, und auch nicht praktisch, für jede Situation eine Prüfung vorzugeben. Die Norm gibt daher ausführliche Prüfpläne für Prüfverfahren an, die sich als vorteilhaft erwiesen haben, was durch ihre weitverbreitete Anwendung als bewiesen gilt.
Die vorliegende zweite Ausgabe weicht von der ersten Ausgabe durch die Aufnahme von zwei neuen Prüfverfahren ab. Eine zeitabhängige Korrosionsprüfung wurde aufgenommen, um die vorhandene statische Immersionsprüfung zu ergänzen. Ein Hauptgrund für diese Prüfung besteht darin, dass die Korrosionsrate der meisten Dentallegierungen über die Zeit nicht konstant ist. Folglich besteht die Absicht der zeitabhängigen Korrosionsprüfung darin, Informationen über die zeitliche Korrosionsrate einer Dentallegierung bereitzustellen. Als Ergänzung der Sulfid-Verfärbungsprüfung (zyklisches Eintauchen) wurde auch eine Sulfid-Verfärbungsprüfung (statische Immersion) aufgenommen. Diese Prüfung wird seit Jahren erfolgreich zur Bewertung der Korrosion von Silberlegierungen angewendet. Zusätzlich wird in einem informativen Anhang (Anhang A) ein Prüfplan für jeden Teil des Prüfverfahrens derart angegeben, dass eine konsistente Vorgehensweise für die Entwicklung weiterer Prüfverfahren ermöglicht wird. Es ist nicht die Absicht dieses Dokumentes Korrosionsprüfverfahren für spezielle Anwendungen vorzuschlagen oder Grenzwerte vorzugeben, die so genau sein können wie in der Norm, die sich auf die Art des Produktes und seine Anwendung bezieht.
Die Internationale Norm wurde von der ISO/TC 106/SC 2/WG 12 "Korrosionsprüfverfahren" (Sekretariat: ANSI, USA) zusammen mit dem CEN/TC 55 "Zahnheilkunde" (Sekretariat: DIN) erstellt. Zuständig im DIN-NADENT ist der Arbeitsausschuss NA 014-00-17 AA "Metalle" des NADENT.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN ISO 10271:2011-10 .
Gegenüber DIN EN ISO 10271:2011-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) im Anwendungsbereich wurde die Aussage, dass dieses Dokument nicht für „kieferorthopädische Apparaturen“ anwendbar ist, entfernt; b) in 4.1.6.3 wurde eine Anmerkung zur statischen Eintauchprüfung hinzugefügt, in der anerkannt wird, dass „das Messen der Gesamtoberfläche von kieferorthopädischer Apparaturen schwierig sein kann“, und deshalb, falls in der geeigneten Norm gefordert, „es akzeptabel ist, dass die Ionenfreisetzung für jedes Element in einem Set kieferorthopädischer Brackets angegeben werden kann als µg in sieben Tagen für eine festgelegte Anzahl kieferorthopädischer Brackets“; c) da Natriumsulfidhydrat (etwa 35 % Na2S) von analytischer Reinheit nicht in jedem Land erhältlich ist, wurde den geeigneten Prüfverfahren ein Text hinzugefügt, dass auch Natriumsulfidnonahydrat (Na2S⋅9H2O), ≤ 98 % verwendet werden darf; d) dieses Dokument wurde mit ISO 22674:2016 harmonisiert, indem Änderungen an den Abschnitten zur Herstellung bei den verschiedenen Prüfverfahren vorgenommen wurden, die Änderungen widerspiegeln, welche für die Herstellung von für metallkeramischen Zahnersatz bereitgestellten Metallen in ISO 22674:2016 vorgenommen wurden; e) in 4.6 wurde „Dentalamalgam“ aufgenommen, das den Anwender auf ISO/TS 17988 verweist, wenn das Korrosionsverhalten von Dentalamalgam geprüft werden soll; f) 4.7 „Spaltkorrosion“ wurde aufgenommen und stellt ein Prüfverfahren bereit, wenn die Empfindlichkeit eines dentalen metallischen Werkstoffes auf Spaltkorrosion geprüft werden soll.