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Norm [AKTUELL]
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Elektrische Isolierung und Wärmeübertragung sind wesentliche Funktionen, die Isolierflüssigkeiten für elektrotechnische Anwendungen erfüllen müssen. Bis vor kurzem wurden dafür in der Regel homogene Flüssigkeiten aus unterschiedlichen Kategorien ausgewählt, wie zum Beispiel die gängigsten Mineralöle oder neuere synthetische Ester, natürliche Ester oder Siliconflüssigkeiten. Die kontinuierliche Forschung zur Verbesserung der Leistungskennwerte von Betriebsmitteln fördert das Interesse, Untersuchungen hinsichtlich der Vorteile von Kombinationen dieser Flüssigkeiten durchzuführen. Einige bekannte Beispiele von angestrebten Verbesserungen bei den Kennwerten sind optimierte Kosten der Flüssigkeit, eine erhöhte Kühlleistung, verbesserter Flammpunkt, erhöhte Lebensdauer der Isolierung und die Verringerung von Umweltauswirkungen. Zur Zeit gibt es Internationale Normen für speziell definierte Kategorien von Flüssigkeiten (Mineralöle, synthetische Ester, natürliche Ester, Siliconflüssigkeiten). Keine dieser Normen behandelt Flüssigkeiten aus chemisch modifiziertem natürlichem Ester oder Mischungen aus unterschiedlichen Estern. Zudem werden durch die bestehenden Normen keine synthetischen Ester abgedeckt, deren Kennwerte über die in IEC 61099 festgelegten Grenzwerte hinausgehen können. Einige modifizierte Ester oder deren Gemische können bereits als handelsübliches Erzeugnis von Lieferanten für Isolierflüssigkeiten bezogen werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Anzahl der Bezugsquellen für Esterflüssigkeiten oder deren Gemische im Laufe der nächsten Jahre zunimmt. Solche Flüssigkeiten müssen charakterisiert werden, um ihre Eignung für die beim Nutzer vorgesehene Anwendung zu bestätigen. Die Leistungskennwerte von Gemischen dürfen dabei nicht allein auf Grundlage der Kennwerte ihrer einzelnen Komponenten vorausgesetzt werden. Der Zweck dieser neuen Internationalen Norm ist es, Mindestanforderungen für die Charakterisierung neuartiger Zusammensetzungen festzulegen. Diese Norm legt Leistungskriterien für neue modifizierte/synthetisierte Ester oder Estergemische fest, die für elektrische Anwendungen vorgesehen sind. Als Esterisolierflüssigkeit wird eine Isolierflüssigkeit bezeichnet, die aus Molekülen besteht, die als Ergebnis der Reaktion von Alkoholen mit Säuren entstanden sind. Diese Internationale Norm erhebt nicht den Anspruch, alle Sicherheitsprobleme, die im Zusammenhang mit ihrer Anwendung entstehen können, zu behandeln. Es liegt in der Verantwortung des Anwenders dieser Norm, geeignete Gesundheitsvorschriften und Sicherheitsverfahren festzulegen und die zutreffenden gesetzlichen Vorgaben und Einschränkungen vor ihrer Anwendung zu bestimmen. Die Durchführung von einigen der Prüfverfahren, die in dieser Norm aufgeführt werden, können zu einer gefährlichen Situation führen. Es wird auf das jeweils relevante Norm-Prüfverfahren hingewiesen, welches als Anleitung heranzuziehen ist. Die Entsorgung von Flüssigkeiten, Chemikalien und Probenbehältern, die in dieser Norm erwähnt werden, sollte in Übereinstimmung mit den aktuellen lokalen und nationalen gesetzlichen Vorschriften in Hinsicht auf mögliche Umweltauswirkungen erfolgen. Es sollten jegliche Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung einer Freisetzung der Flüssigkeiten in die Umwelt getroffen werden. Diese Internationale Norm legt Mindestanforderungen an die Charakterisierung neuer modifizierter Ester oder Estergemischen aus neuen Estern fest, die als Isolierflüssigkeiten für elektrotechnische Anwendungen eingesetzt werden. Sie behandelt keine Flüssigkeiten, die einen beliebigen Anteil an gebrauchten Flüssigkeiten enthalten. Dieses Dokument ist hauptsächlich für Transformatoren-Anwendungen vorgesehen. Die neuen modifizierten/synthetisierten Ester müssen auf natürlichen oder synthetischen Estern basieren oder können aus Gemischen von beiden bestehen. Das vorliegende Dokument behandelt eine Reihe von Esterflüssigkeiten, die nicht durch andere Normen abgedeckt werden, die sich speziell mit natürlichen Estern, siehe IEC 62770, oder mit synthetischen Estern, siehe IEC 61099, befassen. Da in diesem Dokument unterschiedliche Kategorien von Flüssigkeiten behandelt werden, wird für bestimmte Leistungskennwerte auch eine große Bandbreite an Werten berücksichtigt. Eine wichtige Eigenschaft ist die Viskosität, die sich auf die Dimensionierung und die Kühlleistung elektrischer Betriebsmittel auswirken kann. Auf Basis der kinematischen Viskosität der verschiedenen Flüssigkeiten wird eine Kategorisierung festgelegt. Es wird eine neue Kategorie, die Kategorie der "Esterflüssigkeiten mit niedriger Viskosität" eingeführt. Zuständig ist das DKE/K 182 "Flüssigkeiten und Gase für elektrotechnische Anwendung" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.