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Norm [AKTUELL]
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Diese Norm enthält die Deutsche Fassung der Europäischen Norm EN IEC 62209-3:2019 und ist identisch mit der Internationalen Norm IEC 62209-3. Sie beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung des Spitzenwerts der volumengemittelten spezifischen Absorptionsrate (psSAR), der durch die elektromagnetischen Felder von schnurlosen Kommunikationsgeräten, die in der Nähe des Kopfes oder des Körpers einer Person betrieben werden, im Frequenzbereich von 600 MHz bis 6 GHz hervorgerufen wird. Sie dient somit der Sicherheit von Personen in solchen Feldern. Die von ihr spezifizierten Messsysteme ermitteln die psSAR durch dreidimensionale (3D-)Feldrekonstruktion innerhalb des interessierenden Volumens, wobei die Anforderungen an das Messsystem, die Kalibrierung, die Beurteilung der Unsicherheit und die Verfahren für die Systemprüfung und -validierung festgelegt werden. Die Protokolle und Verfahren gelten für die Beurteilung der psSAR für eine signifikante Mehrheit von Personen einschließlich Kinder, die schnurlose Kommunikationsgeräte nutzen, die in einem Abstand von bis zu und einschließlich 200 mm zum Kopf oder Körper betrieben werden. Für die Messung werden die elektromagnetischen Felder des zu messenden Kommunikationsgeräts in ein Messphantom (Körpernachbildung) eingestrahlt und mit Hilfe einer Feldsonde werden entsprechende Messpunkte im Phantom abgetastet. Die in dieser Norm spezifizierten Verfahren erlauben die Ermittlung der spezifischen Absorptionsrate (SAR) in drei Dimensionen aus einer begrenzten Anzahl von Messpunkten, die in einem begrenzten Teil des interessierenden Volumens oder sogar außerhalb dieses Volumens angeordnet sein können. Durch diesen indirekten Messansatz soll eine Verkürzung der Messzeit erreicht werden. Die Messung sollte in einem Prüflabor durchgeführt werden, welches bestimmte Umgebungsbedingungen erfüllen muss. Die physikalischen Eigenschaften des Messphantoms (Größe und Form) müssen dem Kopf und Körper eines Benutzers ähneln, da die Form ein wesentlicher Expositionsparameter darstellt. Das Phantommodell muss aus einem Material mit dielektrischen Eigenschaften bestehen, die denen des Kopf- beziehungsweise Körpergewebes ähnlich sind. Um eine Feldabtastung innerhalb des Messphantoms vornehmen zu können, muss das Material flüssig und in einem Schalenmodell enthalten sein. Festlegungen für das Messphantom sind in der Norm enthalten. Für weitere Informationen wird auf entsprechende Festlegungen der IEC 62209-1 und 62209-2 verwiesen. Diese beiden Internationalen Normen wurden als Europäische Normen EN 62209-1 und EN 62209-2 übernommen und ihre deutschen Fassungen wurden als DIN EN 62209-1 (VDE 0848-209-1) und DIN EN 62209-2 (VDE 0848-209-2) veröffentlicht. Des Weiteren enthält die vorliegende Norm die Beschreibung des Messverfahrens. Hierzu muss das zu messende schnurlose Gerät vorbereitet, überwacht und von einer entsprechenden Halterung in seinen zu messenden Positionen gehalten werden. Die Abtastung der in dem Messphantom erzeugten SAR kann sowohl mit einer Einzelsonde als auch mit einem Sondengitter durchgeführt werden. Die einzelnen Schritte der Messung sind in der Norm dargestellt. Der gesamte Ablauf wird mit Hilfe eines Flussdiagramms beziehungsweise einer Tabelle in der Norm beschrieben. Die zu verwendenden Messeinrichtungen einschließlich des Messphantoms beziehungsweise die in ihm enthaltene gewebeäquivalente Flüssigkeit müssen kalibriert und validiert werden. Ferner werden in dieser Norm Festlegungen zur SAR-Bewertung und zum Messbericht spezifiziert. In den Anhängen sind unter anderem Festlegungen und weitere Informationen zur Spezifikation des Messphantoms, zur Kalibrierung und Charakterisierung der verwendeten Messsonden, zu den verwendeten Feldrekonstruktionsverfahren, zur Verifizierung und Validierung des SAR-Messsystems, zu den Antennen, die für die Messung oder bei der vorhergehenden Validierung verwendet werden, sowie zur Unsicherheitsabschätzung enthalten. Aufgrund des hohen Verbreitungsgrads von Mobiltelefonen kommt der Ermittlung der spezifischen Absorptionsrate eine hohe Bedeutung zu. Die Arten von schnurlosen Kommunikationsgeräten, für die Messungen in dieser Norm beschrieben werden, schließen Mobiltelefone, schnurlose Mikrofone, Zusatz-Rundfunkgeräte und Funksender (Funksendemodule) in Personal Computern (PC's), Desktop- und Laptop-Geräte (Computer), Mehrband-, Mehrantennen- und mit einer Sprechtaste ausgestattete ("Push to Talk"-) Geräte ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Die Begrenzung der von diesen Geräten emittierten elektromagnetischen Felder stellt auch ein Sicherheitsziel der Niederspannungs- und der Funkanlagen-Richtlinie dar.