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Norm [AKTUELL]
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Der vierte Teil der Normenreihe DIN EN 806 ist aufgrund seiner Intention eher praxisorientiert und für das Installationshandwerk bestimmt. Die Norm beinhaltet sowohl Anforderungen an den Einbau von Trinkwasser-Installationen in Gebäude als auch Anforderungen an die Verlegung von Rohrleitungen außerhalb von Gebäuden, jedoch innerhalb des Grundstücks, und gibt dazu die entsprechenden Empfehlungen. Dabei geht es um Neuinstallationen, Umbau und Reparaturen von Trinkwasser-Installationen. Zur Anwendung von Begrifflichkeiten wird auf die in den Fachkreisen wohl bekannten Normen EN 806-1 und EN 1717 verwiesen. Das wichtigste Kapitel dieser Norm (Installation) enthält Anforderungen und gibt Empfehlungen darüber, wie die Installationsarbeiten durchgeführt werden sollen, um sicherzustellen, dass die Installation diejenigen Anforderungen erfüllt, die eine langzeitig sichere (auch unter dem Aspekt Umweltverträglichkeit) und wirtschaftliche Nutzung ermöglichen. Eine wichtige Grundvoraussetzung dafür ist, dass sämtliche einzusetzende Produkte den einschlägigen Produktnormen und den geltenden nationalen Bestimmungen entsprechen müssen. Der Umgang mit Bauteilen und Materialien, das Biegen von Rohren, das Verbinden von Rohren unter den Aspekten Rohrwerkstoff und Verbindungsverfahren und der Anschluss von Rohren an Behälter werden ebenso betrachtet wie die Erdverlegung und die Verlegung von Rohrleitungen in Gebäuden unter den besonderen Gesichtspunkten thermische Bewegung, Schallschutz, Rohrbefestigungen (Abstände, verschiedene Werkstoffkombinationen), Anordnung der Rohrleitungen, u. a. unter Putz verlegte Rohrleitungen, Rohrleitungsdurchführungen, Vermeidung von Lufteinschlüssen, Entleerung) sowie Kombination von Rohren, Fittings und Armaturen aus unterschiedlichen Werkstoffen. Für die Rückverfolgbarkeit ausgeführter Installationen ist die Kennzeichnung verlegter Rohrleitungen und Beschilderung von Armaturen sowie eine ordentliche Erstellung von Aufzeichnungen und Bestandsplänen notwendig. Der Inbetriebnahme von Trinkwasser-Installationen innerhalb von Gebäuden ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Sie beginnt mit der Befüllung und der hydrostatischen Druckprüfung. Auch hierbei sind Werkstoffspezifika, insbesondere bei Rohren, zu berücksichtigen. Dieses Kapitel wird komplettiert mit Festlegungen zum Spülen der Rohrleitungen und Desinfektion der Installation. Verschiedene Verfahren werden beschrieben, wobei insbesondere bei Desinfektionsarbeiten darauf hingewiesen wird, dass in jedem Fall nationale oder örtliche Bestimmungen zu befolgen sind. In den sich anschließenden Anhängen zur Norm erfolgen detaillierte Aussagen zu Werkstoffspezifikationen für Rohrsysteme, Verbindungsverfahren und Installation von Rohrleitungen aus unterschiedlichen Werkstoffen, zur Berechnung und Kompensation von Wärmewirkungen auf Rohrleitungen sowie zu empfohlenen Maximalabständen für Befestigungen von metallischen Rohrleitungen. Für diese von der CEN/TC 164/WG 2 "Rohrleitungssysteme und Bauteile innerhalb von Gebäuden" erarbeitete Norm bot der NA 119-04-07 AA "Häusliche Wasserversorgung" maßgebliche Unterstützung.