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Photovoltaische (PV-)Module sind elektrische Einrichtungen, die während ihrer Lebensdauer dauerhaft Freiluftbedingungen ausgesetzt sind. Stark korrosive feuchte Atmosphären, wie eine Meeresumgebung, können bestimmte Komponenten von PV-Modulen möglicherweise abbauen (Korrosion der Metallteile, Verschlechterung der Eigenschaften von nichtmetallischen Teilen, wie Schutzüberzügen und Kunststoffen, durch Aufnahme von Salzen und so weiter) und dauerhafte Beschädigungen verursachen, die die Funktion beeinträchtigen können. Zeitweilige korrosive Atmosphären liegen auch an Orten vor, an denen im Winter Salz zum Schmelzen von Eis auf Straßen benutzt wird. Die vorliegende Norm beschreibt Prüffolgen, die für die Bestimmung der Widerstandsfähigkeit verschiedener PV-Module gegen Korrosion durch Salznebel, der Cl- enthält (NaCl, MgCl2 et cetera), benutzt werden. Sämtliche Prüfungen in den Prüffolgen mit Ausnahme der Funktionsprüfung der Bypass-Diode sind vollständig in IEC 61215, IEC 61646, IEC 62108, IEC 61730-2 und IEC 60068-2-52 beschrieben. Sie sind in dieser Norm zusammengefasst, um Mittel zur Bewertung möglicher Fehler zur Verfügung zu stellen, die in PV-Modulen verursacht werden, wenn diese in feuchten Atmosphären mit einer hohen Konzentration gelöster Salze (NaCl) betrieben werden. Abhängig von der konkreten Beschaffenheit der umgebenden Atmosphäre, der das Modul beim tatsächlichen Betrieb ausgesetzt ist, können nach IEC 60068-2-52 verschiedene Schärfegrade angewendet werden. Beispielweise wird Schärfegrad (1) für PV-Module in einer Meeresumgebung oder in Meeresnähe angewendet. Die Schärfegrade (3) bis (6) sind für PV-Module vorgesehen, die an Orten betrieben werden, an denen ein Wechsel zwischen salzreichen und trockenen Atmosphären vorliegen kann, wie zum Beispiel an Orten, an denen Salz zum Schmelzen von Eis eingesetzt wird. Schärfegrad (2) ist als Prüfbedingung für PV-Module nicht geeignet, weil er zu schwach ist (dieser Schärfegrad war ursprünglich für Produkte vorgesehen, die nur zeitweise korrosiven Umgebungen ausgesetzt sind und die gewöhnlich von einem Gehäuse geschützt sind), und sollte deshalb bei der Anwendung dieser IEC-Norm vermieden werden. Die vorliegende Norm kann sowohl für ebene PV-Module als auch für Konzentrator-PV-Module (CPV-Module) und Anordnungen angewendet werden. Zuständig ist das DKE/K 373 "Photovoltaische Solarenergie-Systeme" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 61701:2000-08 .
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN IEC 61701:2024-01; VDE 0126-8:2024-01 .
Gegenüber DIN EN 61701:2000-08 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Aktualisierung von Anwendungsbereich und Zweck, um die Gültigkeit der Norm besser widerzuspiegeln, b) Die Salznebelprüfung beruht jetzt auf EN 60068 252 anstatt wie in der ersten Ausgabe auf EN 60068 211, da die frühere Norm häufiger im Bereich elektronischer Bauelemente angewendet wurde. Aufgrund dieser Veränderung enthält die EN 61701:2012 eine zyklische Prüffolge, bei der in jedem Zyklus der Einwirkung eines Salznebels eine Lagerung bei Feuchte mit geregelter Temperatur und geregelten Feuchtebedingungen folgt. Diese Prüffolge spiegelt die Korrosionsprozesse besser wider, welche in PV-Modulen ablaufen, die dauerhaft oder zeitweise korrosiven Atmosphären (NaCl) ausgesetzt sind. In EN 61701:1999 wurde nur die Einwirkung eines Salznebels betrachtet, c) Es wurden außerdem weitere Prüfungen aufgenommen, um die Auswirkungen der Salznebelprüfung nicht nur auf die Ausgangsleistung von PV-Modulen sondern auch auf ihre Komponenten nachzuprüfen, d) Abhängig von der betreffenden Technik der PV-Module (kristalline Siliziummodule, Dünnschichtmodule und Konzentrator-PV-Module) werden verschiedene Prüfverfahren betrachtet, e) Außerdem wurde ein Abschnitt zum Prüfbericht aufgenommen.