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Norm [AKTUELL]
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Der hier vorliegende Teil 4-7 der internationalen Normenreihe IEC 61340 "Elektrostatik" enthält Prüfverfahren und Verfahrensweisen für die Bewertung und die Auswahl von Geräten und Systemen für die Ionisation von Luft (Ionisatoren). Die Herstellung einer galvanischen Verbindung zum Erdpotential (kurz "die Erdung") ist das üblicherweise angewendete Verfahren, um die statische Aufladung zu begrenzen, wenn es darum geht, Bauteile, die gegen elektrostatische Entladungen empfindlich sind, in ihrem Arbeitsumfeld zu schützen. Erdungsverfahren sind jedoch nicht wirksam, um statische Aufladungen von den Oberflächen nichtleitender (isolierender) oder isolierter leitfähiger Werkstoffe zu entfernen. Zur Verringerung dieser Aufladungen können Verfahren zur Ionisation von Luft mit Hilfe von Ionisator-Systemen eingesetzt werden. Das bevorzugte Verfahren um die Fähigkeit eines Ionisators zu bewerten, eine statische Aufladung zu neutralisieren, ist die direkte Messung der Rate des Ladungsabbaus. Zu neutralisierende Aufladungen können sich sowohl an Isolatoren als auch an isolierten Leitern befinden. Es ist schwierig, einen Isolator zuverlässig und wiederholt aufzuladen. Die Neutralisierung von Aufladung kann einfacher bewertet werden, indem die Rate des Spannungsabbaus an einer isolierten leitfähigen Platte gemessen wird. Die Messung dieses Abbaus sollte den Vorgang des aktuellen Spannungsabbaus weder beeinträchtigen noch verändern. Vier technische Verfahren zur Ionisierung von Luft werden in diesem Dokument adressiert: a) Radioaktive Strahlung; b) Hochspannungs-Korona von elektrischen AC-Feldern; c) Hochspannungs-Korona von elektrischen DC-Feldern; d) schwache Röntgenstrahlung. Dieser Teil von IEC 61340 enthält Prüfverfahren und Verfahrensweisen zur Bewertung von Geräten für die Ionisation von Luft. Es ist der Zweck der Prüfverfahren, aussagekräftige und reproduzierbare Daten zu erhalten. Sie sollen jedoch keine Empfehlung für irgendeine bestimmte Konfiguration von Ionisatoren geben. Die große Vielfalt von Ionisatoren und der Umgebungen, in denen sie angewendet werden, wird oft Prüfverfahren erfordern, die sich von den in diesem Dokument beschriebenen Verfahren unterscheiden. Anwender dieses Dokuments sollten darauf vorbereitet sein, die Prüfverfahren bedarfsgerecht anzupassen, um aussagekräftige Daten für ihre eigene Anwendung von Ionisatoren zu erhalten. Gleichermaßen stellen die in diesem Dokument enthaltenen Prüfbedingungen keine Empfehlung für eine akzeptable Leistungsfähigkeit von Ionisatoren dar. Bauteile können auf vielfältige Art und Weise gegen elektrostatische Entladungen empfindlich sein. Ebenso gibt es einen großen Bereich von Umgebungsbedingungen, die den Betrieb von Ionisatoren beeinflussen. Spezifikationen der Leistungsfähigkeit sollten zwischen dem Anwender und dem Hersteller des Ionisators für jede Anwendung vereinbart werden. Anwender dieses Dokuments sollten vorbereitet sein, angemessene Anforderungen an die Leistungsfähigkeit für ihre eigene Anwendung von Ionisatoren zu erstellen. Anhang B enthält ein Verfahren zur Messung der Kapazität der isolierten leitfähigen Platte. Das Dokument stellt Messtechniken zur Bestimmung der Offsetspannung (Ionengleichgewicht) und der Zeit für den Spannungsabbau (Ladungsneutralisation) für Ionisatoren unter spezifizierten Bedingungen auf. Dieses Dokument umfasst nicht Messungen der elektromagnetischen Beeinflussung (en: electromagnetic interference, EMI), oder den Gebrauch von Ionisatoren in Verbindung mit Waffen, entflammbaren oder explosiven Gegenständen oder elektrisch gezündeten Sprengsätzen. Die in diesem Dokument enthaltenen Prüfverfahren und -bedingungen können von Herstellern von Ionisatoren verwendet werden, um Leistungsdaten zur Beschreibung ihrer Produkte zur Verfügung zu stellen. Den Nutzern von Ionisatoren wird dringend geraten, die Prüfverfahren und -bedingungen an ihre spezielle Anwendung anzupassen, um die Ionisatoren für ihren Einsatz zu qualifizieren, oder um eine regelmäßige Verifizierung der Leistungsfähigkeit des Ionisators durchzuführen. Der Nutzer muss entscheiden, welche Menge von Daten für die jeweilige Anwendung erforderlich ist. Die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren und Einrichtungen können Mitarbeiter gefährlichen elektrischen und nicht elektrischen Bedingungen aussetzen. Anwender dieses Dokumentes sind dafür verantwortlich, dass nur solche Einrichtungen ausgewählt werden, die den geltenden Gesetzen und Vorschriften und sowohl außerbetrieblichen als auch innerbetrieblichen Bestimmungen entsprechen. Die Anwender werden darauf hingewiesen, dass dieses Dokument Anforderungen an die Sicherheit von Mitarbeitern nicht ersetzen oder außer Kraft setzen kann. Zuständig ist das DKE/K 185 "Elektrostatik" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.