DIN EN 61331-1:2006-08

Die Internationalen Normen wurden im IEC/SC 62B "Systeme für die diagnostische Bildgebung" erarbeitet. Zuständig im DIN ist der NAR/AA 2/GA 2 "Strahlenschutz".

DIN EN 61331-1:

In der Norm sind die Verfahren zur Bestimmung und Kennzeichnung der Schwächungseigenschaften von Materialien in Plattenform beschrieben, die zur Herstellung von Strahlenschutzmitteln gegen Röntgenstrahlung mit Strahlungsqualitäten von Röntgenröhrenspannungen bis zu 400 kV und einer Gesamtfilterung bis zu 3,5 mm Cu verwendet werden. Die Schwächungseigenschaften werden angegeben als

• Schwächungsfaktor
• Aufbaufaktor
• Schwächungsgleichwert oder Bleigleichwert; gegebenenfalls zusammen mit einer Angabe der Inhomogenität.

Es wird beschrieben, wie Werte von Schwächungseigenschaften anzugeben sind.

Die Norm ist nicht für die Anwendung an Strahlenschutzmitteln, die vor oder nach Gebrauch auf das Vorhandensein ihrer Schwächungseigenschaften kontrolliert werden sollen, vorgesehen.

DIN EN 61331-2:

Dieser zweite Teil der Norm DIN EN 61331 gilt für Bleiglasscheiben, die in einer radiologischen Einrichtung oder in radiologischen Installationen genutzt werden, in der eine optische Übertragung sichtbarer Bilder, Typ SC, oder eine andere Art der Betrachtung, Typ VI, durch Strahlenschutzabschirmung realisiert werden muss.

Behandelt werden Anforderungen an

• die geometrische Genauigkeit
• die optische Qualität des Materials
• den spektralen Transmissionsgrad
• die Strahlungs-Schwächungseigenschaften
• die Kennzeichnung
• die Erklärung zur Einhaltung dieser Norm über Bleiglasscheiben.

Zusätzlich werden für Bleiglasscheiben des Typs SC bestimmte Nenngrößen, Abmessungen und Toleranzen angegeben. Berücksichtigt werden allerdings keine anderen transparenten Strahlenschutzmaterialien, wie z. B. transparente Schutzplatten aus Kunststoff (Blei-Acrylate), Augenschutzbrillen und Gesichtsabschirmungen.