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Norm [AKTUELL]
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Diese Norm enthält die Deutsche Fassung der EN 55016-1-2:2014 + A1:2018 und ist identisch mit der Internationalen Norm CISPR 16-1-2:2014 und ihrer Änderung 1:2018. Sie legt Koppeleinrichtungen und weitere Zubehörgeräte fest, die bei Messungen von hochfrequenten leitungsgeführten Störaussendungen (Störspannungen und Störströme) von Geräten und Einrichtungen insbesondere im Frequenzbereich 9 kHz bis 30 MHz benötigt werden. Zu diesen Koppeleinrichtungen und Zubehörgeräten gehören Netznachbildungen (V- und Delta-Netznachbildungen), die bei Messungen an Stromversorgungsanschlüssen eingesetzt werden, Stromwandler und Spannungstastköpfe, Koppeleinrichtungen zur Messung auf Signalleitungen (asymmetrische Netznachbildungen, Netznachbildungen zur Verwendung bei koaxialen und anderen geschirmten Leitungen) und Koppel-/Entkoppelnetzwerke für Aussendungsmessungen (sogenannte CDNE). Ferner werden in dieser Norm Handnachbildungen spezifiziert, die während der Messung zum Halten von Geräten, die beim üblichen Betrieb in der Hand gehalten werden, benutzt werden. In der vorliegenden Norm werden die erforderlichen Definitionen gegeben und die wesentlichen Parameter festgelegt. Dazu gehören die Impedanz (Betrag und Phase) der Netznachbildung, ihre Mindestentkopplung, Strombelastbarkeit und Spannungsabfall. Bei Stromwandlern werden Einfügungs- und Übertragungswiderstand, Innenwiderstand, Frequenzgang, Impulsverhalten und andere spezifiziert. Für asymmetrische oder Y-Netznachbildungen werden die Einfügungs- und die Unsymmetriedämpfung, die Entkopplungsdämpfung, die Abschlussimpedanz und andere angegeben. Diesbezügliche Werte für Netznachbildungen zur Verwendung bei koaxialen und anderen geschirmten Leitungen werden ebenfalls festgelegt. Zu den einzelnen Messmitteln werden auch Prinzipschaltbilder gegeben. Weitere Angaben und Beispiele von Netznachbildungen, zum Aufbau von Koppeleinheiten und von Spannungstastköpfen sind in den Anhängen zu finden. Gegenüber der vorhergehenden Ausgabe der Norm wurden Festlegungen für 150-Ohm-Delta-Netznachbildungen ergänzt, die bei Messungen von leitungsgeführten Störaussendungen an Stromversorgungsanschlüssen von Prüflingen im Frequenzbereich von 150 kHz bis 30 MHz verwendet werden können. Hierbei wird unterschieden zwischen: - Netznachbildungen im Allgemeinen, die im Hochfrequenzbereich eine festgelegte Impedanz gegenüber dem Prüfling bereitstellen, die Störspannung in den Messempfänger einkoppeln und die Messschaltung vom Stromversorgungsnetz oder von anderen Stromversorgungsleitungen oder von Signalleitungen mit Hilfsgeräten entkoppeln, - und Stromversorgungs-Netznachbildungen im Besonderen, die die genannten Funktionen ausführen, allerdings nicht der Entkopplung gegenüber Signalleitungen dienen. Für die Messung von bestimmten Kennwerten von Delta-Netznachbildungen wurde ferner ein neuer Anhang K hinzugefügt, der die im Anhang E gegebenen Anweisungen ergänzt. Die Anforderungen an das Verfahren der Messung der leitungsgeführten Störaussendungen unter Verwendung der 150-Ohm-Delta-Netznachbildung sind in der Neuausgabe der DIN EN 55016-2-1 (VDE 0877-16-2-1) enthalten und Festlegungen zur Messgeräte-Unsicherheit in der Neuausgabe der DIN EN 55016-4-2 (VDE 0876-16-4-2). Ein Anwendungsgebiet des Verfahrens unter Nutzung der Delta-Netznachbildung ist die Messung von leitungsgeführten Störaussendungen an Niederspannungs-Gleichstrom- und Wechselstromversorgungsanschlüssen von Wechselrichtern, die zum Anschluss an das Niederspannungsnetz vorgesehen sind und zum Beispiel dem Anschluss von Photovoltaikanlagen an das öffentliche Niederspannungsnetz dienen. Entsprechende Festlegungen zur Funk-Entstörung solcher auch GCPC genannter Wechselrichter sind in der neuen Ausgabe der Internationalen Norm CISPR 11 enthalten, die als EN 55011:2016 in das europäische Normenwerk übernommen und deren Deutsche Fassung als DIN EN 55011 (VDE 0875-11):2017-03 veröffentlicht wurde. Den EMV-Produktgremien wird empfohlen, die entsprechenden Festlegungen der Normenreihe CISPR 16 beziehungsweise EN 55016 beziehungsweise DIN EN 55016 zu Messgeräten, -verfahren und zur Messunsicherheit bei ihren Festlegungen in Bezug auf Messungen von hochfrequenten Störaussendungen zu beachten. Zuständig ist das DKE/UK 767.4 "Geräte und Verfahren zum Messen von elektromagnetischen Aussendungen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 55016-1-2:2015-02; VDE 0876-16-1-2:2015-02 .
Gegenüber DIN EN 55016-1-2 (VDE 0876-16-1-2):2015-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Änderung der Wortlaute der Definitionen 3.1.3, 3.1.4, 3.1.5, 3.1.6 und 3.1.14 sowie Hinzufügung von 3.1.15; b) Streichung der Abkürzung "AN" in 3.2 (da in 3.1 vorhanden) und Hinzufügung von weiteren Abkürzungen in der entsprechenden Abkürzungsliste; c) Erweiterung der Überschrift von Abschnitt 4 und Änderung von 4.1, um alle Stromversorgungs-Netznachbildungen zu berücksichtigen, die entweder mit Stromversorgungsnetz- oder mit anderen Stromversorgungsanschlüssen verbunden werden; d) Erweiterung der Überschrift von 4.2 und Änderung des entsprechenden Abschnitts, um alle Stromversorgungs-Netznachbildungen zu berücksichtigen, die entweder mit Stromversorgungsnetz- oder mit anderen Stromversorgungsanschlüssen verbunden werden; e) Streichung von 4.6; f) Erweiterung der Überschrift von 4.7.1 und Änderung des entsprechenden Abschnitts einschließlich der Hinzufügung der Tabellen 8 und 9, um alle Stromversorgungs-Netznachbildungen zu berücksichtigen, die entweder mit Stromversorgungsnetz- oder mit anderen Stromversorgungsanschlüssen verbunden werden; g) Ersatz der Festlegungen von 4.7.2 durch eine Verweisung auf Anhang K; h) Hinzufügung von 4.7.3; i) Erweiterung der Überschrift von Anhang A; j) Streichung von A.5; k) Änderung von Bild A.2 und des Berechnungsbeispiels für die Eigenschaften der Netznachbildung in A.6; l) Hinzufügung von Anhang K; m) redaktionelle Überarbeitung.