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Rechenzentren sind in der modernen Informationsgesellschaft die Schalt- und Speicherzentralen für den elektronischen Informationsaustausch. Die stetig steigenden Leistungsanforderungen an Rechenzentren sowie die nach wie vor ungebremste Zunahme ihres Energiebedarfs rufen nach anerkannten technischen Festlegungen, die den Planer und den Betreiber dazu befähigen, ein Rechenzentrum nach dem Stand der Technik zukunftssicher zu planen, zu erweitern und zu betreiben. Dazu gehören unter anderem Anforderungen an die Verfügbarkeit der Dienstleistungen des Rechenzentrums, seine Energieeffizienz und ökonomische Aspekte. Zwar gibt es durchaus Normen für die in Rechenzentren eingesetzten Komponenten und Teilsysteme (zum Beispiel für unterbrechungsfreie Stromversorgungen), eine für den europäischen Markt geeignete Norm für die Auslegung, die Planung, die Beschaffung, die Integration, die Installationen, den Betrieb und die Instandhaltung von Einrichtungen und Infrastrukturen innerhalb von Rechenzentren fehlt jedoch bisher. Um diese Lücke zu schließen, hat Deutschland daher bei CENELEC/TC 215 "Elektrotechnische Aspekte von Telekommunikationseinrichtungen" die Erarbeitung der Reihe der Europäischen Normen EN 50600 beantragt. Die primäre Funktion eines Rechenzentrums ist üblicherweise die Unterbringung einer großen Anzahl von Computer- und Telekommunikationsgeräten, was Auswirkungen auf die Konstruktion, den Betrieb und die physische Sicherheit hat. Die meisten Rechenzentren können besondere Sicherungsanforderungen stellen. Deshalb muss die Planung eines Rechenzentrums durch den Planer und die verschiedenen ihn bei der Planung und Ausführung der Konstruktion des Rechenzentrums unterstützenden technischen Disziplinen, wie zum Beispiel Elektrotechnik, Maschinentechnik, Sicherheit und so weiter, in Zusammenarbeit mit den IT- und Telekommunikationsmitarbeitern, Netzexperten, dem Gebäudetechniker, den IT-Endnutzern und allen anderen beteiligten Mitarbeitern ausgeführt werden. Der Teil 4-3 spezifiziert die sogenannte Leistungskennzahl "Anteil erneuerbarer Energien" zur Darstellung des Einsatzes regenerativer Energien im Rechenzentrum. Eine Reihe von Berechnungsbeispielen zeigt dabei unterschiedliche Konstellationen des Energiemix. Dies schließt die Stromerzeugung im Rechenzentrum zur vollständigen oder teilweisen Deckung des Eigenbedarfs sowie die Berücksichtigung von Zertifikaten für erneuerbare Energien ein. Die Inhalte basieren auf ISO/IEC 30134-3:2016, sind aber nicht damit identisch. Diese Norm wurde unter dem Normungsauftrag (Mandat) M/462 "Standardisation in the field of ICT to enable efficient energy use in fixed and mobile information and communication networks" erarbeitet, den die Europäische Kommission und die Europäische Freihandelsorganisation an CENELEC erteilt haben. Zuständig ist das DKE/GUK 715.5 "Rechenzentren" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN 50600-4-3:2019-08; VDE 0801-600-4-3:2019-08 .