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Norm [AKTUELL]
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Die Normen der Reihe EN 50483 "Prüfanforderungen für Bauteile für isolierte Niederspannungsfreileitungen" gelten für oberirdisch zu verwendende Bauteile zum Abspannen, Aufhängen und Verbinden von isolierten Freileitungen (en: Aerial Bundled Cable, ABC) für eine Nennspannung von U0/U(Um): 0,6/1 (1,2) kV. Der mit dieser Normenreihe verbundene Zweck besteht darin, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem die Eignung der Bauteile zur Verwendung mit isolierten Niederspannungsfreileitungen (ABC) nach dem Harmonisierungsdokument HD 626 unter normalen Betriebsbedingungen geprüft werden kann.
Die Normenreihe DIN EN 50483 (VDE 0278-483) besteht aus den folgenden sechs Teilen:
Es gibt Abweichungen zwischen den unterschiedlichen nach HD 626 erstellten ABC-Spezifikationen, und Prüfungen, die an einer der unterschiedlichen ABC-Bauarten durchgeführt wurden, sind möglicherweise nicht in vollem Umfang auf ABC einer anderen Spezifikation anwendbar. Daher müssen Auftraggeber von nach dieser Norm geprüften Bauteilen sicherstellen, dass alle ihre Anforderungen erfüllt werden.
Die klimatischen Bedingungen variieren in Europa in erheblichem Maße, und um diesen unterschiedlichen geographischen Klimabedingungen gerecht werden zu können, ist eine entsprechende Reihe von Prüfungen erforderlich. An dieser Stelle wird eine Reihe zusätzlicher freiwilliger Prüfungen festgelegt, die den verschiedenen klimatischen Anforderungen entsprechen und zwischen Kunden und Lieferanten vereinbart werden sollten (siehe Anhang C in DIN EN 50483-6 (VDE 0278-483-6)).
Teil 1 von DIN EN 50383 (VDE 0278-483) legt die allgemeinen Aspekte der in den zuvor genannten Anwendungsbereich fallenden Produkte fest.
Teil 2 gilt für Abspann- und Tragklemmen, die für die Installation von selbsttragenden ABC nach HD 626 bestimmt sind. Die beschriebenen Prüfungen sind Typprüfungen.
Teil 3 gilt für aus Abspann- und Tragklemmen bestehende Spannungsvorrichtungen und für Abspann- und Tragvorrichtungen, die für die Installation von ABC mit entweder isoliertem oder blankem Nullleiter-Tragseil bestimmt sind. Die Abspann- und Tragklemmen sind auslegungsgemäß für die Montage an Neutralleitern von ABC nach HD 626 vorgesehen. Die beschriebenen Prüfungen sind Typprüfungen.
Teil 4 gilt für Verbinder und Kabelanschlüsse, die zum elektrischen Anschluss von ABC verwendet werden und die für die Montage an ABC nach HD 626 ausgelegt sind. Die beschriebenen Prüfungen sind Typprüfungen.
Teil 5 gilt für die in Teil 4 beschriebenen Verbindungsmittel, einschließlich Abzweigverbinder, isolationsdurchdringender Verbinder (IPC), vorisolierter Kabelschuhe und vorisolierter Verbindungshülsen (Muffen).
Diese Norm umfasst zwei Klassen von Verbindern: Klasse A: Dabei handelt es sich um Verbinder, die für die Verteilung elektrischer Energie oder für Netze im Industriebereich bestimmt sind, in denen sie Kurzschlüssen mit relativ hoher Intensität und Dauer ausgesetzt sein können. Dementsprechend sind Verbinder der Klasse A für die meisten Anwendungen geeignet. Klasse B: Dabei handelt es sich um Verbinder für Netze, in denen Überlasten und Kurzschlüsse durch das Eingreifen von Schutzeinrichtungen schnell ausgeglichen beziehungsweise behoben werden. Zweck dieses Teils 5 ist, die Prüfverfahren für die thermische Wechselbeanspruchung und die für Druckverbindungshülsen, isolationsdurchdringende Verbinder und für alle anderen Bauarten von Verbindungen für Niederspannungsfreileitungen geltenden Anforderungen festzulegen.
Teil 6 legt die Umweltprüfungen, das heißt im Besonderen die Klima-Alterungsprüfungen und die Korrosionsalterungsprüfungen fest. Das Ziel dieser Prüfungen ist, das Verhalten von ABC-Garnituren bei Einwirkung von Sonneneinstrahlung, bestimmten Witterungsbedingungen (Feuchte, Spritzwasser, Wärme und Kälte) und bei Verschmutzung vorherzusagen.
In den Teilen 1 bis 4 ist festgelegt, welche der im jeweiligen Teil der Norm beschriebenen Typprüfungen erforderlich sind.
Für die Normen ist das DKE/UK 411.1 "Starkstromkabel" zuständig.