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Norm [AKTUELL]
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Seit über 20 Jahren hat sich das Konzept der anwendungsneutralen Kommunikationskabelanlagen als unverzichtbarer Bestandteil der informationstechnischen Infrastruktur von Gebäuden etabliert, da es erhebliche technische und ökonomische Vorteile gegenüber der bedarfsorientierten Vorgehensweise bietet. Der Ansatz wurde ursprünglich für eine diensteunabhängige, universell einsetzbare Vorverkabelung zur Unterstützung von informations- und kommunikationstechnischen Netzanwendungen in Bürogebäuden entwickelt. Die grundlegenden Eigenschaften von anwendungsneutralen Kommunikationskabelanlagen - einheitliche Topologie, Klassifizierung von Übertragungsstrecken mit definierten Eigenschaften, einheitliche Schnittstelle zum Anschluss der Endgeräte - lassen sich mit gewissen Modifikationen auch auf andere Gebiete übertragen. Beispiele hierfür sind industriell genutzte Standorte, Wohngebäude und Rechenzentren. Um dem Bedarf der Anwender nach geeigneten Normen für diese Anwendungsfelder Rechnung zu tragen, hat CENELEC/TC 215 die Normenreihe EN 50173 erarbeitet. Dabei wurde darauf geachtet, dass diejenigen Anforderungen und Eigenschaften, die für mehrere beziehungsweise alle Gebäudearten zutreffen, nur einmal - in Teil 1 - festgelegt werden. Zur Realisierung einer anwendungsneutralen Kommunikationskabelanlage in einem bestimmten Umfeld (Gebäudeart, Standort) ist daher der betreffende Teil X (X = 2, 3, 4, 5, 6) stets zusammen mit DIN EN 50173-1 anzuwenden. Aus der Einführung der Übertragungsstreckenklassen I und II sowie der zugehörigen Komponentenkategorien 8.1 und 8.2 sowie der Kategorie OM5 für Multimode-Fasern, die in EN 50173-1 aufgenommen wurden, resultieren für die Teile 2 bis 6 der Reihe entsprechende Änderungen und Anpassungen, die in die hier vorgestellten Entwürfe eingeflossen sind. Darüber hinaus wurde die Struktur der sechs Dokumente vereinheitlicht, so dass der Leser in einem bestimmten Abschnitt in jedem Teil dieselbe Thematik wiederfindet. Weitere Änderungen werden nachstehend beschrieben. E DIN VDE 0800-173-3 (VDE 0800-173-3) enthält die besonderen Festlegungen anwendungsneutraler Kommunikationskabelanlagen, die bei industriell genutzten Standorten anzuwenden sind. Sie unterstützt damit die Anwender von Anlagen der industriellen Automation, die zunehmend an der Nutzung einer anwendungsneutralen Infrastruktur an Stelle von proprietären Lösungen interessiert sind, insbesondere zur durchgängigen Einbindung dieser Lösungen in die vorhandenen Unternehmensnetze im Bürobereich, die in der Regel bereits seit vielen Jahren anwendungsneutral ausgeführt sind und meist Ethernet-basierte Protokolle verwenden. Die unterstützten Netzanwendungen zur Prozessüberwachung und -steuerung sind in DIN EN 50173-1, Anhang F, genannt. Neben der Berücksichtigung der neuen Übertragungsstreckenklassen I und II sowie der zugehörigen Komponentenkategorien 8.1 und 8.2 und der Mehrmoden-Lichtwellenleiter der Kategorie OM5 enthält diese Norm einen neuen Anhang zum Teilsystem der industriellen Verkabelung sowie Anpassungen an die Änderungen in EN 50173-1. Zuständig ist das DKE/GUK 715.3 "Informationstechnische Verkabelung von Gebäudekomplexen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 50173-3:2011-09 .
Gegenüber DIN EN 50173-3:2011-09 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Berücksichtigung der neuen Übertragungsstreckenklassen I und II mit den zugehörigen Komponentenkategorien 8.1 und 8.2 sowie der Lichtwellenleiterkategorie OM5; b) neuer Anhang B über das Teilsystem der industriellen Verkabelung; c) Anbindung der Wohnungsverkabelung an der Teilsystem der Netzzugangsverkabelung besser dargestellt; d) diverse technische und redaktionelle Anpassungen; e) Aufbau der Norm mit den anderen Normen der Reihe vereinheitlicht.