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Die Norm DIN EN 50121-1 (VDE 0115-121-1) enthält die Einführung in die weiteren Teile der Reihe DIN EN 50121 (VDE 0115-121) über die elektromagnetische Verträglichkeit von Bahnen sowie grundlegende Festlegungen. Die Anforderungen an die Bahnen werden in den weiteren Teilen angegeben. Im Einzelnen werden in dieser Norm die Bewertungskriterien für das Betriebsverhalten während der Störfestigkeitsprüfung festgelegt und Hinweise zur Beachtung bei der Erstellung eines EMV-Planverfahrens angegeben. Der Anhang A enthält allgemeine EMV-Betrachtungen in Bezug auf das Bahnsystem. Gegenüber der vorhergehenden Ausgabe wurde der bisherige Anhang B gestrichen und im Gegenzug wurden zusätzliche Erläuterungen in die Einleitung aufgenommen.
Die Norm DIN EN 50121-2 (VDE 0115-121-2) legt Grenzwerte und Messverfahren für die Störaussendung des gesamten Bahnsystems in die Außenwelt fest und enthält Informationen über übliche Feldstärken von 0 Hz bis zur Hochfrequenz (Kartographie). Die spezifischen Festlegungen sind zusammen mit DIN EN 50121-1 (VDE 0115-121-1) anzuwenden. Die in dieser Norm betrachteten Störaussendungen werden durch bewegte Schienenfahrzeuge beim Vorbeifahren erzeugt und sind mithilfe von Feldstärkemessgeräten zu messen, die auf mehrere feste Frequenzen im vorgenannten Frequenzbereich eingestellt werden. Es sind die horizontale Komponente des Magnetfeldes senkrecht zum Gleis sowie die vertikale und horizontale Komponente des Feldes zu messen. Da die Störaussendung beim Vorbeifahren des Triebfahrzeugs an der Messstelle noch nicht ihren Höchstwert erreicht haben muss, sondern jener auftreten kann, wenn das Fahrzeug weit entfernt ist, muss die Messeinrichtung während der Prüfung dauernd in Betrieb sein und darf nicht erst durch die Annäherung des Zuges an die Messstelle ausgelöst werden. Außerdem werden Festlegungen zu den Messbedingungen (Wetterbedingungen, der genormten Bahnumgebung, dem Zusammenwirken mehrerer Züge) spezifiziert und festgelegt, welche Angaben im Prüfbericht enthalten sein müssen.
Die Norm DIN EN 50121-3-1 (VDE 0115-121-3-1) legt Grenzwerte und Messverfahren für die Störaussendung und Störfestigkeit für alle Arten von Schienenfahrzeugen (Triebfahrzeuge und Züge sowie gezogene Eisenbahnwagen) fest. Die Festlegungen gelten für den Frequenzbereich 0 Hz bis 400 GHz. Der Anwendungsbereich endet an der Schnittstelle des Schienenfahrzeugs mit seinen entsprechenden Stromversorgungsein- und -ausgängen. Beabsichtigte Kommunikationssignale sind ausgenommen. Für die Störfestigkeit müssen keine Prüfungen des gesamten Fahrzeuges durchgeführt werden, sondern es wird vorausgesetzt, dass das Fahrzeug gegen einen entsprechenden Störpegel störfest ist und zum Zusammenbau der in Schienenfahrzeugen installierten Einrichtungen ein EMV-Prüfplan erstellt wurde. Für die Störaussendung werden entsprechende Grenzwerte und die zugehörigen Prüfverfahren festgelegt. Die spezifischen Festlegungen gelten zusammen mit DIN EN 50121-1 (VDE 0115-121-1).
Die Norm DIN EN 50121-3-2 (VDE 0115-121-3-2) legt Grenzwerte und Messverfahren für die Störaussendung und Störfestigkeit von elektrischen und elektronischen Einrichtungen, die für die Verwendung in Schienenfahrzeugen vorgesehen sind, fest. Die Festlegungen gelten zusammen mit denen in DIN EN 50121-1 (VDE 0115-121-1) und werden für den Frequenzbereich von 0 Hz bis 400 GHz spezifiziert. Die Anforderungen zur Störaussendung der von dieser Norm erfassten Anschlüsse werden aus DIN EN 50121-3-1 (VDE 0115-121-3-1) bzw. der DIN EN 55011 (VDE 0875-11) übernommen. Störfestigkeitsprüfungen werden ebenfalls für die erfassten Anschlüsse spezifiziert und umfassen die Entladung statischer Elektrizität, einstrahlende hochfrequente elektromagnetische Felder einschließlich derjenigen von digitalen Funktelefonen bzw. Handys, schnelle transiente elektrische Störgrößen (Impulsgruppen, Burst), Stoßspannungen sowie leitungsgeführte Störgrößen, die durch hochfrequente Felder induziert werden. Die Beschreibung der Prüfverfahren ist den an entsprechender Stelle angegebenen Grundnormen zu entnehmen. Die Bewertungskriterien für die Störfestigkeitsprüfung werden durch Verweisung auf die Norm DIN EN 50121-1 (VDE 0115-121-1) festgelegt. Im Anhang A werden typische Beispiele für die von dieser Norm erfassten Einrichtungen aufgeführt und der Anhang B spezifiziert einen Messaufbau für leitungsgeführte Störgrößen im Frequenzbereich von 9 kHz bis 30 MHz, die durch Leistungsstromrichter erzeugt werden.
Die Norm DIN EN 50121-4 (VDE 0115-121-4) enthält die Deutsche Fassung der Europäischen Norm EN 50121-4:2006 mit Grenzwerten und Messverfahren für die Störaussendung und Störfestigkeit von Signal- und Telekommunikations-(S&T-)Einrichtungen und Komponenten der Bahn. Die Festlegungen für die Störaussendung und -festigkeit gelten für den Frequenzbereich 0 Hz bis 400 GHz. Grenzwerte für die Störaussendung werden unter Verweisung auf die Fachgrundnorm über "Störaussendung - Industriebereich" (DIN EN 61000-6-4 (VDE 0839-6-4)) festgelegt, wobei außer in besonderen Fällen auch die Grenzwerte der Fachgrundnorm "Störaussendung - Wohnbereich, Geschäfts- und Gewerbebereiche" (DIN EN 61000-6-3 (VDE 0839-6-3)) ausreichend sein können. Die Störfestigkeitsprüfungen werden für die verschiedenen Anschlüsse der S&T-Einrichtungen spezifiziert und umfassen die Entladung statischer Elektrizität, einstrahlende hochfrequente elektromagnetische Felder, schnelle transiente elektrische Störgrößen (Impulsgruppen, Burst), Stoßspannungen, leitungsgeführte Störgrößen, die durch hochfrequente Felder induziert werden, Magnetfelder mit energietechnischer Frequenz sowie impulsförmige Magnetfelder. Die Beschreibung der Prüfverfahren ist den an entsprechender Stelle angegebenen Normen zu entnehmen. Die Bewertungskriterien für die Störfestigkeitsprüfung werden durch Verweisung auf die Norm DIN EN 50121-1 (VDE 0115-121-1) festgelegt.
Des Weiteren wurde in allen vorgenannten Normen ein Anhang ZZ ergänzt, weil vorgesehen ist, die Fundstellen dieser Normen im Europäischen Amtsblatt unter dem Dach der EMV-Richtlinie anzukündigen.
Die Norm DIN EN 50121-5 (VDE 0115-121-5) legt Grenzwerte und Messverfahren für die Störaussendung und Störfestigkeit von elektrischen und elektronischen Einrichtungen und Komponenten fest, die zum Einbau in ortsfeste Anlagen und Einrichtungen der Bahnenergieversorgung, z. B. Unterwerke, vorgesehen sind. Filter werden hierbei ausgenommen. Die spezifischen Festlegungen gelten zusammen mit DIN EN 50121-1 (VDE 0115-121-1) für den Frequenzbereich 0 Hz bis 400 GHz. Grenzwerte für die Störaussendung von Unterwerken werden durch Verweisung auf die DIN EN 50121-2 (VDE 0115-121-2) festgelegt, und im Anhang A werden auf Messungen beruhende Störaussendungswerte innerhalb der Grenzen des Unterwerks bei Normalbetrieb und während des Betriebs von Schaltern informationshalber angegeben. Die Störfestigkeitsprüfungen werden für die verschiedenen Anschlüsse der im Anwendungsbereich genannten Einrichtungen spezifiziert und umfassen die Entladung statischer Elektrizität, einstrahlende hochfrequente elektromagnetische Felder, schnelle transiente elektrische Störgrößen (Impulsgruppen, Burst), Stoßspannungen, leitungsgeführte Störgrößen, die durch hochfrequente Felder induziert werden, niederfrequente Magnetfelder (mit energietechnischen Frequenzen) sowie gedämpfte Schwingungen. Die Beschreibung der Prüfverfahren ist den an entsprechender Stelle angegebenen Normen zu entnehmen.
Für die vorgenannten Normen sind das K 351 "Elektrische Ausrüstungen für Bahnen" und UK 767.12 "Funkstörungen durch Hochspannungsfreileitungen und -anlagen und EMV von Bahnen" der DKE zuständig.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 50121-1:2001-05; VDE 0115-121-1:2001-05 .
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN 50121-1:2016-01; VDE 0115-121-1:2016-01 , DIN EN 50121-1:2017-11; VDE 0115-121-1:2017-11 .
Gegenüber DIN EN 50121-1 (VDE 0115-121-1):2001-05 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) die normativen Verweisungen wurden aktualisiert; b) der Anhang B wurde gestrichen und im Gegenzug zusätzliche Erläuterungen in die Einleitung aufgenommen; c) der Anhang ZZ wurde ergänzt.