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Norm [AKTUELL]
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Die zerstörungsfreie Prüfung (NDT, englisch: Non Destructive Testing) oder zerstörungsfreie Inspektion (NDI, englisch: Non Destructive Inspection) deckt ein breites Spektrum von Prozessen ab, die in der Qualitätskontrolle eingesetzt werden. Der Oberbegriff NDT umfasst mehrere Teilprozesse wie Farbeindringprüfung, Radiographie, Ultraschall und Wirbelstrom. Die Verfahren sollten nach Ermessen der Entwurfsbehörde angewandt werden, je nachdem, wie kritisch das Bauteil oder die Komponente ist. Jede Komponente, die in der Raumfahrt verwendet wird, müsste bis zu einem bestimmten Grad einer zerstörungsfreien Prüfung unterzogen werden, aber die Raumfahrtindustrie und die Raumfahrtagenturen in Europa verfügen derzeit über kein Kontrolldokument. Die Empfehlung lautet, eine Norm zu erstellen, die die Anforderungen an die zerstörungsfreie Prüfung bestimmter Komponenten und Systeme für die Raumfahrt definiert. Die Norm ergänzt auch den neuen ECSS-Standard "Verarbeitungs- und Qualitätssicherungsanforderungen für das Schweißen von metallischen Werkstoffen für Flughardware", der derzeit von der ECSS WG vorbereitet wird. Ziel wäre es, die besten Praktiken in der großen Anzahl Internationaler und nationaler Normen zu erfassen. Das Dokument wird dazu beitragen, die Standardisierung der zerstörungsfreien Prüfung in allen Projekten durchzusetzen. Der Geltungsbereich würde alle Flugbauteile und -komponenten umfassen, die für Weltraummissionen verwendet werden, einschließlich der Bodenausrüstung (Ground Support Equipment, englisch: GSE). Alle NDT-Methoden werden einbezogen und die erforderlichen Zertifizierungsstufen festgelegt. Die Qualifizierung solcher Verfahren wird auch für nicht-standardisierte NDT-Techniken oder für komplexe Bauteile definiert. Das Dokument soll sich auf bruchkritische Bauteile, Schweißteile und Verbindungen konzentrieren, aber auch die grundlegenden Anforderungen an Fertigteile und bearbeitete Teile abdecken. Dieses Dokument wurde vom Technischen Komitee CEN/CLC/TC 5 "Raumfahrt" herausgegeben, dessen Sekretariat von DIN (Deutschland) gehalten wird. Dieses Dokument wurde speziell zur Behandlung von Raumfahrtsystemen erarbeitet und hat daher Vorrang vor jeglicher Europäischer Norm, die denselben Anwendungsbereich hat, jedoch über einen größeren Geltungsbereich (zum Beispiel Luft- und Raumfahrt) verfügt. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 131-06-02 AA "Interoperabilität von Informations-, Kommunikations- und Navigationssystemen" im DIN-Normenausschuss Luft- und Raumfahrt (NL).