DIN EN 16602-60-15:2014-12

Diese Norm legt die Anforderungen an die Sicherstellung der Sicherung der Strahlungshärte (RHA, en: radiation hardness assurance) im Zusammenhang mit Raumfahrtprojekten fest. Diese Anforderungen bilden die Grundlage für ein RHA-Programm, das für alle Raumfahrtprojekte nach ECSS-Q-ST-60 erforderlich ist. Ein RHA-Programm ist projektspezifisch. Die vorliegende Norm behandelt die drei wichtigsten Auswirkungen der Strahlung auf elektronische Bauteile: Gesamtionisationsdosis (TID, en: total ionizing dose), Versetzungsschaden beziehungsweise Gesamtdosis der nicht ionisierenden Strahlung (TNID, en: total non-ionizing dose) und Auswirkungen durch ein Einzelereignis (SEE, en: single event effects). Aufladewirkungen des Raumfahrzeuges liegen außerhalb des Anwendungsbereichs dieser Norm. In der vorliegenden Norm bezieht sich das Wort "Bauteil" nur auf elektrische, elektronische und elektromechanische (EEE-)Bauteile. Weitere grundlegende Bestandteile von Raumfahrt-Hardwareeinheiten und -Subsystemen, wie zum Beispiel Solarzellen, optische Materialien, Klebstoffe, Polymere und weitere Materialien, werden von dieser Norm nicht abgedeckt. Diese Norm darf an die spezifischen Merkmale und Beschränkungen eines Raumfahrtprojekts nach ECSS-S-ST-00 angepasst werden. Dieses Dokument (EN 16602-60-15:2014) wurde vom Technischen Komitee CEN/CLC/TC 5 "Raumfahrt" erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN (Deutschland) gehalten wird. Dieses Dokument wurde speziell zur Behandlung von Raumfahrtsystemen erarbeitet und hat daher Vorrang vor jeglicher Europäischer Norm, da es denselben Anwendungsbereich hat, jedoch über einen größeren Geltungsbereich (zum Beispiel Luft- und Raumfahrt) verfügt. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 131-10-01 AA "Interoperabilität von Informations-, Kommunikations- und Navigationssystemen" im DIN-Normenausschuss Luft- und Raumfahrt (NL).