DIN EN 16272-1:2024-02

EN 16272-1:2023, Bahnanwendungen - Oberbau - Lärmschutzwände und verwandte Vorrichtungen zur Beeinflussung der Luftschallausbreitung - Prüfverfahren zur Bestimmung der akustischen Eigenschaften - Teil 1: Produktspezifische Merkmale - Schallabsorption (Labormethode) bei diffusen Schallfeldern, beschreibt die Labormethode zur Messung der Schallabsorptionsleistung von Eisenbahn-Lärmschutzwänden und verwandten Vorrichtungen, die auf die Luftschallausbreitung unter schallharten Bedingungen einwirken. Sie deckt die Bewertung des intrinsischen Schallabsorptionsvermögens von Vorrichtungen ab, die innerhalb der in EN ISO 354 beschriebenen Prüfeinrichtung montiert werden können. Dieses Verfahren ist nicht für die Bestimmung der intrinsischen Merkmale der Schallabsorption von Lärmschutzwänden und verwandten Vorrichtungen bestimmt, die auf die Luftschallausbreitung wirken und in nicht reflektierenden Bedingungen auf Eisenbahnen installiert werden sollen. Das Prüfverfahren in EN ISO 354, auf das in dieser Europäischen Norm verwiesen wird, schließt Vorrichtungen aus, die als schwach gedämpfte Resonatoren wirken. Einige Vorrichtungen weichen erheblich von diesen Anforderungen ab, und in diesen Fällen ist bei der Interpretation der Ergebnisse Vorsicht geboten. Die Inhalte der EN 16272-1:2012 wurden in dieses Dokument integriert, das Dokument neu strukturiert und folgende Änderungen vorgenommen: a) ISO/IEC Guide 98-3 und ISO 12999-2 wurden zu den Literaturhinweisen hinzugefügt; b) es wurde ein Abschnitt für Begriffe hinzugefügt (neuer Abschnitt 3); c) die Beschreibung der Prüfanordnung wurde verbessert; d) das in EN ISO 354 beschriebene Verfahren zur Bestimmung der Schallabsorptionsgrade in jedem Terzband wurde geändert: Der Sabine-Absorptionsgrad α_S wurde durch einen neuen Absorptionsgrad α_NRD ersetzt, der speziell für Lärmschutzwände und zugehörige Vorrichtungen zur Beeinflussung der Luftschallausbreitung gilt und das Volumen des Prüfkörpers berücksichtigt (der neue Grad α_NRD kann von α_S abgeleitet werden); e) der Inhalt des Prüfberichts wurde genauer definiert; f) es wurde ein Anhang hinzugefügt, in dem die physikalischen Hypothesen unter der Annahme eines diffusen Schallfeldes erläutert werden (Anhang A); g) es wurde ein Anhang mit den Werten der Standardabweichung der Vergleichpräzision und der Wiederholbarkeit hinzugefügt; dies ermöglicht die Angabe der Messunsicherheit und des zugehörigen Vertrauensniveaus, die jetzt vorgeschrieben ist (Anhang B); h) es wird ein detailliertes Beispiel präsentiert, einschließlich der Erläuterung der Unsicherheit (Anhang C); i) die Literaturhinweise wurden aktualisiert. Dieses Dokument (EN 16272-1:2023) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 256 "Eisenbahnwesen" erarbeitet, dessen Sekretariat von DIN (Deutschland) gehalten wird, und wird EN 16272-1:2012 ersetzen. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 087-00-01-11 UA "Lärmschutzwände an Schienenwegen". EN 16272, Bahnanwendungen - Oberbau - Lärmschutzwände und verwandte Vorrichtungen zur Beeinflussung der Luftschallausbreitung - Prüfverfahren zur Bestimmung der akustischen Eigenschaften, besteht aus folgenden Teilen: Teil 1: Schallabsorption (Labormethode) bei diffusen Schallfeldern, Teil 2: Luftschalldämmung (Labormethode) bei diffusen Schallfeldern; Teil 3-1: Standardisiertes Schienenverkehrslärmspektrum und Einzahl-Angaben für diffuse Schallfelder; Teil 3-2: Standardisiertes Schienenverkehrslärmspektrum und Einzahl-Angaben für gerichtete Schallfelder; Teil 4: In-situ-Werte zur Schallbeugung in gerichteten Schallfeldern; Teil 5: In-situ-Werte zur Schallreflexion in gerichteten Schallfeldern; Teil 6: In-situ-Werte zur Luftschalldämmung in gerichteten Schallfeldern; und Teil 7: Fremdspezifische Merkmale - In-situ-Werte zur Einfügungsdämpfung.