DIN EN 16167:2012-11

Polychlorierte Biphenyle (PCB) finden als Additive in der Industrie verbreitet dort Anwendung, wo chemische Stabilität gefordert wird. Diese Stabilität schafft dann jedoch Umweltprobleme, wenn die PCB in die Umwelt freigesetzt werden. Da einige dieser PCB hochtoxisch sind, wird deren Vorhandensein in der Umwelt (Luft, Wasser, Boden, Sediment und Abfall) regelmäßig überwacht. Derzeit wird die Bestimmung von PCB in diesen Matrizes in den meisten Routinelaboratorien im Anschluss an die vorangehenden Schritte wie Probenahme, Probenvorbehandlung, Extraktion und Reinigung mithilfe der Messung von bestimmten PCB unter Anwendung der Gaschromatographie mit massenspektrometrischer Detektion (GC-MS) oder der Gaschromatographie mit Elektroneneinfangdetektor (GC-ECD) durchgeführt. Diese Europäische Norm wurde im Rahmen des europäischen Projekts "Horizontal" erarbeitet. Es ist das Ergebnis einer Literaturstudie "3 bis 12 PCB" und es beabsichtigt, die neuesten Entwicklungen bei der Beurteilung von PCB im Schlamm, behandelten Bioabfall, Boden und in angrenzenden Gebieten zu bewerten. Indem verschiedene Matrizes und mögliche Störverbindungen berücksichtigt werden, beschränkt sich diese Norm nicht auf ein einzigmögliches Arbeitsvorgehen. Es ist eine große Auswahl, besonders im Hinblick auf das Reinigungsverfahren, gegeben. Sowohl MS-Detektion als auch ECD-Detektion sind möglich. Es werden zwei verschiedene Extraktionsverfahren und 11 Reinigungsverfahren beschrieben. Der Einsatz von Internen Standards und Injektionsstandards wird beschrieben, um die Wahl des Extraktions- und Reinigungsverfahrens intern prüfen zu können. Dieses Verfahren stimmt möglichst weit mit dem für PAK beschriebenen Verfahren überein (siehe EN 16181). Es wurde auf Robustheit geprüft. Für diese Norm ist das Gremium NA 119-01-02-02 UA "Chemische und physikalische Verfahren" im DIN zuständig.