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Dieses Dokument beschreibt ein empirisches Verfahren zur direkten Bestimmung von den organisch gebundenen Halogenen Chlor, Brom und Iod (nicht jedoch von Fluor), die in der Probenmatrix adsorbiert und eingeschlossen sind. Bei dieser Bestimmung werden auch nichtflüchtige organisch gebundene Halogene oder an der Probenoberfläche adsorbierte Halogene erfasst, indem der Probe in der wässrigen Phase vor dem Trocknen Aktivkohle zugegeben wird, an die sich die Halogene anlagern können. Diese Europäische Norm ist für die Untersuchung von Schlamm, behandeltem Bioabfall oder Boden in Konzentrationen von 5 mg/kg Trockenmasse bis etwa 6 g/kg Trockenmasse vorgesehen. Der tatsächlich erfasste Konzentrationsbereich hängt vom verwendeten Gerät ab.
Die Erarbeitung dieses Dokuments durch CEN erfolgt auf der Grundlage eines Mandats (Mandat M/330) der Europäischen Kommission, das die Erstellung von Normen zur Probenahme und zu analytischen Verfahren für hygienische und biologische sowie für anorganische und organische Parameter umfasst, mit dem Ziel, diese Normen für Schlamm, behandelten Bioabfall und Boden anwendbar zu machen, soweit dies technisch umsetzbar ist.
Bislang wurden die Prüfverfahren zur Bestimmung von Materialeigenschaften im Umweltbereich in den Technischen Komitees (TCs), die für die einzelnen Produkte oder Materialien (zum Beispiel Boden, Abfall, Schlamm) zuständig sind, erstellt. Es wurde jedoch festgestellt, dass einzelne Schritte von Prüfverfahren auch für die Analyse verschiedener anderer Materialien angewendet werden können. Durch sorgfältige Ausarbeitung solcher Schritte und die Auswahl besonderer Fragen innerhalb dieser Schritte können Bestandteile der Prüfverfahren in einer Weise festgelegt werden, die die Anwendung auf weitere Matrizes und Materialien innerhalb bestimmter Grenzen zulässt. Diese Optimierung erfolgt gemeinsam mit den Anwendern von Normen. Die Mehrzahl von Routineuntersuchungen im Umweltbereich erfolgt durch Institutionen und Laboratorien, deren Arbeitsfeld nicht auf eine Umweltmatrix beschränkt ist, sondern eine große Matrixvielfalt umfasst. Die Verfügbarkeit von Normen, die mehrere Matrizes abdecken, trägt zur Optimierung von Arbeitsabläufen in Laboratorien und von laufenden Kosten, zum Beispiel für die Akkreditierung und Anerkennung, bei.
Im Projekt "Horizontal" wurde ein horizontaler, modularer Ansatz entwickelt. "Modular" bedeutet, dass eine nach diesem Ansatz erstellte Prüfnorm für eine bestimmte Stufe bei der Bewertung einer Eigenschaft und nicht für die gesamte "Messkette" (von der Probenahme bis zu den einzelnen Analysen) zutrifft. Ein Vorteil dieser Herangehensweise ist, dass einzelne "Module" durch geeignetere Module ersetzt werden können, ohne dass die gesamte genormte "Kette" ungültig wird.
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN 16166:2022-04 .