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Norm [AKTUELL]
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Phytoplanktonuntersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil der marinen Umweltüberwachung. Das Phytoplankton reagiert rasch auf Umweltveränderungen (Nährstoffversorgung, Klima, Lichtverfügbarkeit und so weiter), und die Überwachung von Vorkommen, Artzusammensetzung und Biomasse kann deshalb in vielen Fällen zur Beschreibung der Umwelt und des Grads der Beeinflussung verwendet werden. Die Wasserrahmenrichtlinie (2000/60/EG) der Europäischen Union erfordert deshalb die Überwachung des marinen Phytoplanktons als Teil der Bewertungen des ökologischen Zustands. Phytoplanktonuntersuchungen sind ebenso Bestandteil von Überwachungsprogrammen, die mit anderen Europäischen Richtlinien (Abwasserbehandlungsrichtlinie, Habitatrichtlinie), internationalen Konventionen und nationalen Vorschriften verbunden sind. Die Überwachung gefährlicher/toxischer Phytoplankter erfolgt sowohl in der Aquakulturindustrie als auch in Verbindung mit der staatlichen Überwachung von Organismen für den menschlichen Verzehr (Schalentiere). Das erfordert einheitliche Methoden für die Probenahme und Quantifizierung des Phytoplanktons.
Die meisten auf Phytoplankton basierenden Verfahren zur Beschreibung der Umweltbedingungen verlangen den Einsatz quantitativer Verfahren, das heißt, dass das Vorkommen von Arten und deren Häufigkeiten (siehe DIN EN 15204:2005) auf ein bekanntes Wasservolumen bezogen werden. Für die Interpretation der Daten sind außerdem Informationen über die physikalischen und chemischen Verhältnisse des Wasserkörpers (Begleitparameter) erforderlich. Um sicherzustellen, dass Umweltbehörden diese Informationen nutzen können, ist es wichtig, dass die Untersuchungen räumlich und zeitlich vergleichbar und die Daten von hoher wissenschaftlicher Qualität sind. Die Norm konzentriert sich auf eine begrenzte Auswahl an Methoden, die genau dokumentiert und reproduziert werden können und die sich seit einiger Zeit bereits in der Anwendung befinden.
Die Europäische Norm gibt eine Anleitung für die Probenahme, die Konservierung, die Aufbewahrung, die quantitative und qualitative Untersuchung von Phytoplankton aus marinen Gewässern. Die Anleitung für die Quantifizierung beschränkt sich auf den Einsatz der Lichtmikroskopie mit Phasenkontrast und Epifluoreszenz. Die Norm umfasst:
Die Europäische Norm wurde vom CEN/TC 230 "Wasseranalytik" erarbeitet. Das zuständige deutsche Gremium ist der Arbeitskreis NA 119-01-03-05-06 AK "Biologisch-ökologische Gewässeruntersuchung" des Arbeitsausschusses NA 119-01-03 AA "Wasseruntersuchung" im NAW. Die Arbeiten wurden aus Mitteln des Länderfinanzierungsprogramms "Wasser, Boden und Abfall" gefördert.