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Norm [AKTUELL]
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Dieses Dokument ist die Fachnorm zu passiven Sicherheitsanforderungen für Schienenfahrzeuge. Ziel der in dieser Europäischen Norm beschriebenen Anforderungen an die passive Sicherheit ist es, die Folgen von Kollisionsunfällen zu vermindern. Die in diesem Dokument betrachteten Maßnahmen sind die endgültigen Schutzmaßnahmen, wenn alle anderen Möglichkeiten zur Verhinderung eines Unfalls fehlgeschlagen sind. Auf der Basis der häufigsten Risiken liefert es einen Rahmen zur Bestimmung von Kollisionsbedingungen, welche bei der Konstruktion von Fahrzeugkästen betrachtet werden können. Im Fall einer Kollision sorgt deren Anwendung für den Schutz der Fahrzeuginsassen bei neuen Auslegungen von kollisionssicheren Fahrzeugen durch Wahrung der strukturellen Integrität, Verminderung des Aufkletterrisikos und Begrenzen von Verzögerungen. Das Dokument gilt für Neukonstruktionen von Lokomotiven und Schienenfahrzeuge für Personenverkehr wie Straßenbahn-, U-Bahn-, Stadt-, Linien- und Hochgeschwindigkeitszüge unter Berücksichtigung der aufgeführten Übergangsbestimmungen zur Anwendung und gibt Anforderungen an die Kollisionssicherheit für neue Personenwagen und Lokomotiven mit Ausnahme von Gleisbaumaschinen, Fahrzeugen zur Inspektion der Infrastruktur sowie Fahrzeugen, die ausschließlich der historischen oder touristischen Nutzung vorbehalten sind, vor. Es werden allgemeine Methoden zur Bereitstellung passiver Sicherheit spezifiziert, die für individuelle Fahrzeuganforderungen angepasst werden können. Dazu spezifiziert das Dokument die Eigenschaften von Referenzhindernismodellen, die in den Auslegungs-Kollisionsszenarien angewendet werden. Ebenso werden die Anforderungen und Verfahren festgelegt, wenn der Nachweis der Erfüllung der passiven Sicherheitsziele über einen Vergleich mit bestehenden erprobten Konstruktionen, über numerische Simulation, über Versuche mit Komponenten, über Prüfung in Originalgröße oder über eine Kombination all dieser Methoden erfolgt. Basis-Festigkeitsanforderungen der EN 12663-1 werden hinsichtlich passiver Sicherheit fürs Fahrzeug ergänzt und Massenbezüge zur EN 15663 hergestellt. Die wichtigsten Änderungen zur Vorgängernorm EN 15227:2010 sind: Anwendungsbereich auf Fahrzeugtypen in Abschnitt 1; modifizierte Definitionen und Beispiele für Kollisionssicherheits-Auslegungskategorien, Definition und Beurteilung von Triebzügen und neue Anforderungen an Lokomotiven mit Schwerlastkupplungen sowie vorgeschriebene Anforderungen für Lokomotiven mit Mittelführerräumen und zusätzliches Referenzhindernis für spezielles Auslegungs-Kollisionsszenario in Abschnitt 5; Ausschluss der Wagenübergänge vom Überlebensraum und vorgeschriebene Anforderung für den Fahrzeugführer in Bezug auf den Überlebensraum, modifizierte Überlebensraumanforderungen für den Fahrersitz sowie Modifizierung der Verzögerungsgrenzen, modifizierte Anforderung an Bahnräumer und Schienenräumer in Abschnitt 6; modifizierte Hindernisgeometrie und modifizierter Referenzzug für individuell einstellbare Reisezugwagen im Normanhang. Falls ein Fahrzeug unter Anwendung der vorherigen Ausgabe dieser Norm positiv beurteilt wurde und die technischen Änderungen dieser neuen Ausgabe zur EN 15227 sich nicht auf diese Beurteilung auswirken, darf davon ausgegangen werden, dass das Fahrzeug der neuen Norm entspricht. Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die Europäische Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen der EU-Richtlinie 2008/57/EG. Das zuständige deutsche Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 087-00-04 AA "Festigkeit/Kollisionssicherheit" im Normenausschuss Fahrweg und Schienenfahrzeuge (FSF) innerhalb DIN.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 15227:2011-01 , DIN 5560:2002-05 .
Gegenüber DIN EN 15227:2011-01 und DIN 5560:2002-05 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) anwendbare Fahrzeugtypen (Abschnitt 1); b) modifizierte Definitionen und Beispiele für Kollisionssicherheits-Auslegungskategorien (5.1); c) Definition von zu beurteilenden Triebzügen (5.2); d) Beurteilung von Triebzügen, die lediglich in eine Richtung betrieben werden (5.2); e) verbindliche Anforderung eines anfänglichen Höhenversatzes im Auslegungs-Kollisionsszenario 1 für alle Kollisionssicherheits-Auslegungskategorien (5.4.1); f) neue Definition der Kollisionsmasse in Übereinstimmung mit den Massendefinitionen von EN 15663 (5.4.1); g) neue Anforderungen an Lokomotiven mit Schwerlastkupplungen (5.4.2 und C.2); h) vorgeschriebene Anforderungen für Lokomotiven mit Mittelführerräumen zur Erfüllung von Auslegungs-Kollisionsszenario 3 (5.4); i) zusätzliches Referenzhindernis für Auslegungs-Kollisionsszenario 3 für Kollisionssicherheits-Auslegungskategorie C-IV (5.4.5 und C.6); j) neue Anforderung an die Befestigungsbedingungen von Seitenfenstern an Fahrzeugenden (6.3.1); k) Ausschluss der Wagenübergänge vom Überlebensraum (6.3.2); l) vorgeschriebene Anforderung, dass sich der Überlebensraum für den Fahrzeugführer innerhalb des Führerraums befinden muss (6.3.1); m) modifizierte Überlebensraumanforderungen für den Fahrersitz (6.3.5); n) Eliminierung der Verzögerungsgrenzen für Auslegungs-Kollisionsszenario 3 (6.4.1); o) Modifizierung der Verzögerungsgrenzen für Auslegungs-Kollisionsszenarien 1 und 2 (6.4.1); p) modifizierte Anforderung an Bahnräumer in Bezug auf Begrenzungslinien (6.5.1); q) neue Anforderungen an Schienenräumer (6.6); r) neue Anforderung für Versuche an Strukturen oder Bauteilen an Zugzwischenenden (B.1.1); s) modifizierte Hindernisgeometrie für Auslegungs-Kollisionsszenario 3 für Kollisionssicherheits-Auslegungskategorie C-III (C.3); t) modifizierter Referenzzug für individuell einstellbare Reisezugwagen (D.4). u) neue Zugdefinition für die Auslegung von Reisezugwagen beschränkt auf bestimmte führende Fahrzeuge (D.5); v) Angleichung von Begriffen und Definitionen an prEN 17343:2019.
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