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Dieses Dokument wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 19 "Gasförmige und flüssige Kraft- und Brennstoffe, Schmierstoffe und verwandte Produkte mit mineralölstämmiger, synthetischer oder biologischer Herkunft" (Sekretariat: NEN, Niederlande), erarbeitet.
Das zuständige nationale Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 062-06-43 AA "Motorische Prüfung von flüssigen Kraftstoffen" im Fachausschuss Mineralöl und Brennstoffnormung (FAM) des DIN-Normenausschusses Materialprüfung (NMP).
Diese Europäische Norm legt ein Prüfverfahren zur quantitativen Bestimmung des Zündverzugs von Kraftstoffen aus Mitteldestillaten für Dieselmotoren fest. Das Verfahren benutzt eine Verbrennungskammer mit konstantem Volumen, die für den Betrieb durch Selbstzündung ausgelegt ist, und es setzt direkte Kraftstoffeinspritzung in komprimierte Luft ein, die auf vorgeschriebene Druck- und Temperaturwerte eingestellt wird. Die Berechnung der abgeleiteten Cetanzahl (ACZ) aus der Messung des Zündverzugs erfolgt über eine angegebene Gleichung.
Diese Europäische Norm ist anwendbar auf Dieselkraftstoffe mit einem Gehalt an Fettsäuremethylestern (FAME) von bis zu 30 % (V/V). Die Prüfung ist ebenfalls einsetzbar für Mitteldestillate nicht mineralölstämmiger Herkunft, auf Ölsänden basierende Kraftstoffe, auf Biodieselmaterial enthaltende Kraftstoffmischungen, auf Dieselkraftstoffe, welche Zündverbesserer enthalten und auf Dieselkraftstoffe mit niedrigem Schwefelgehalt. Anwender, die diese Norm im Besonderen auf unkonventionelle Destillat-Kraftstoffe anwenden, werden jedoch darauf hingewiesen, dass die Beziehung zwischen der abgeleiteten Cetanzahl und dem Verbrennungsverhalten in realen Motoren noch nicht völlig verstanden ist.
Das Prüfverfahren ist weiterhin einsetzbar zur quantitativen Bestimmung der Zündeigenschaften, insbesondere des Zündverzuges von FAME. Jedoch erlauben die Ergebnisse der Ringversuche keine haltbaren Angaben zur Präzision dieser Gleichung. Daher wurde die Bestimmung des ACZ für FAME-Kraftstoffe auch bekannt als B100, nicht in den Präzisionsangaben in Abschnitt 12 berücksichtigt.
Diese Europäische Norm umfasst den Zündverzugsbereich von 2,8 ms bis 6,3 ms (ACZ 71 bis ACZ 34). Mit der Prüfapparatur können zwar sowohl kürzere als auch längere Zündverzüge ermittelt werden, allerdings gibt es dafür zurzeit keine Präzisionsangaben. Eine Korrelation für die Berechnung der ACZ aus diesen kürzeren oder längeren Zündverzügen ist in Anhang D angegeben.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 15195:2007-08 .
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN 15195:2023-05 .
Gegenüber DIN EN 15195:2007-08 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) auf der Basis von Ringversuchsergebnissen bei EI und ASTM wurde die Präzision des Prüfverfahrens verbessert (um etwa 25 %) und eine gemeinsame Präzisionsangabe in die Norm übernommen (siehe auch die Einleitung); b) Bereich für den Zündverzug wurde von ursprünglich 3,3 ms bis 6,4 ms (ACZ 61 bis ACZ 34) auf 2,8 ms bis 6,3 ms (ACZ 71 bis ACZ 34) erweitert; c) Anwendungsbereich wurde auf Dieselkraftstoff-Mischungen, mit 7 % (V/V) bis zu 30 % (V/V) FAME, erweitert; d) Prüfverfahren wurde entsprechend erhaltener Markterfahrungen überarbeitet; e) allgemeinen Betriebs und Prüfbedingungen wurden genauer gefasst; f) Angaben zur Kalibrierung wurden verbessert; g) eine alternative Reinigungsprozedur wurde in Anhang B eingeführt.