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Norm [AKTUELL]
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Diese Europäische Norm legt Analyse- und Bewertungsverfahren zur Bestimmung der Selbstentzündungstemperaturen (TSI) von brennbaren Stäuben oder körnigen Stoffen in Abhängigkeit vom Volumen durch Heißlagerversuche in Öfen mit konstanter Temperatur fest. Die spezifizierte Prüfmethode ist auf jeden festen Werkstoff anwendbar, für den die Theorie der thermischen Explosion nach Anhang A.2 gilt (das heißt nicht nur auf oxidativ instabile Stoffe beschränkt). Die spezifizierte Prüfung gilt für alle Stäube oder körnigen Materialien, die hauptsächlich mit Sauerstoff aus der Luft reagieren. Aus Sicherheitsgründen darf diese Prüfung nicht mit Materialien verwendet werden, die mit festem/flüssigen Oxidationsmittel gemischt sind (zum Beispiel Schießpulver, Thermiten, mit flüssigem Sauerstoff imprägniertes Holz) oder mit Materialien, die heftigen nicht-oxidativen Reaktionen ausgesetzt sein könnten (zum Beispiel Peroxide, Sprengstoffe). Von Fall zu Fall können jedoch einige Arten von Materialien, die nicht-oxidativen Reaktionen unterliegen (zum Beispiel gewaltfreie exotherme Zersetzungsreaktionen), geprüft werden, sofern zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Bestehen Zweifel an der Gefährdung durch die Eigenschaften des Prüfmaterials (zum Beispiel giftig oder explosionsgefährlich), so ist fachkundiger Rat einzuholen. Diese europäische Norm gilt nicht für die Entzündung von Staubschichten oder Schüttgütern unter belüfteten Bedingungen (zum Beispiel wie im Wirbelschichttrockner). Als Prüfnorm richtet sich diese Norm in erster Linie an Prüfinstitute. Er behandelt insbesondere Aspekte der Produktsicherheit. Er wurde im Rahmen eines Mandates, das dem CEN von der Europäischen Kommission und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet, um ein Mittel zur Erfüllung der grundlegenden Anforderungen der Richtlinie nach der neuen Konzeption 2014/34/EU für Geräte und Schutzsysteme zur Verwendung in explosionsfähigen Atmosphären bereitzustellen. Für diese Norm ist das Gremium NA 095-02-09 AA "Kenngrößen für Stäube, Gase und Dämpfe" im DIN-Normenausschuss Sicherheitstechnische Grundlagen (NASG) zuständig.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 15188:2007-11 .
Gegenüber DIN EN 15188:2007-11 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) im Anwendungsbereich wurde eine Einschränkung aufgenommen, dass das in der Norm festgelegte Prüfverfahren nicht für Mixturen mit festen oder flüssigen Oxidanten anzuwenden ist; b) in Abschnitt 3 wurden Definitionen für Schüttdichte, Staub und Granulat aufgenommen; c) Anforderungen an Probenkörbe und Ofen (neuer Abschnitt 4) wurden genauer festgelegt; d) das Prüfverfahren und die Auswertung der Prüfungen wurde überarbeitet; e) Abschnitt 8 „Präzision“ wurde eingefügt; f) Inhalt des Anhangs A „Auswertung der experimentellen Ergebnisse von Selbstentzündungstemperaturen“ wurde in Anhang A „Theoretische Grundlagen für die Bestimmungen und Extrapolationen“, Anhang B „Extrapolation der Induktionszeiten “, Anhang C „Extrapolation auf relevante Temperaturen oder Volumina durch die numerische Lösung der Fourierschen Gleichung“ und Anhang D „Alternatives Verfahren zum adiabaten Durchführen von Versuchen und Interpretieren der Ergebnisse“ aufgeteilt; g) Anhang E „Sicherheitsvorkehrungen“ wurde hinzugefügt; h) Anhang F „Wesentliche Änderungen dieser Europäischen Norm gegenüber EN 15188:2007“ wurde hinzugefügt; i) redaktionelle Überarbeitung.