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Norm [AKTUELL]
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Nach dem erfolgreichen Abschluss der Arbeiten an EN 15161 "Anlagen zur Behandlung von Trinkwasser innerhalb von Gebäuden - Einbau, Betrieb, Wartung und Reparatur", in der lediglich allgemeine Grundsätze für die im Titel genannten Aspekte festgelegt wurden, ist entschieden worden, aufbauend auf diesen Grundsätzen weiterführende anlagenspezifische Festlegungen in zusätzlichen normativen Anhängen zu treffen. Mit Hilfe dieser Festlegungen sollen Hersteller, Lieferanten, Installateure und Nutzer in die Lage versetzt werden, entsprechend ihrer Verantwortlichkeiten Bedingungen zu erfüllen und Maßnahmen einzuleiten, die einen dauerhaften, störungsfreien und sicheren Betrieb von mechanischen Filtern (Partikelgröße 1 µm bis 80 µm), Membranfilteranlagen, Enthärtern, nicht einstellbaren Dosiersystemen, UV-Geräten und Aktivfiltern zu gewährleisten. Eben diese Anhänge sowie weitere textliche Modifikationen in den Normen, die unter deutscher Federführung des Ausschusses NA 119-04-07-01 UA "Wasserbehandlung" im NAW in der CEN/TC 164/WG 13 "Wasserbehandlung innerhalb von Gebäuden" (Sekretariat DIN) erarbeitet wurden, sind der Inhalt der vorgenommenen Änderungen, die zu den Neufassungen führten. DIN EN 13443-2 Die Norm bezieht sich auf Filter mit der im Titel genannten Filterfeinheit für den Einsatz in Installationen mit einem Mindestnenndruck PN 6, Anschlüssen zwischen DN 15 und DN 100 und einer Betriebstemperatur von unter 30 °C. Sie gilt für rückspülbare Filter, Filterbaugruppen und Filter mit auswechselbaren Einsätzen im Sinne fest installierter Geräte am Eintrittspunkt der Anschlussleitung oder an der Verbrauchsstelle. Zunächst wird mit einer umfangreichen Liste von Begriffserläuterungen und Erklärungen zu den verwendeten Symbolen Sicherheit für das einheitliche Verständnis der im Anschluss beschriebenen Festlegungen geschaffen. Hinsichtlich konstruktiver Anforderungen werden Aussagen zu den für die Herstellung dieser Filter eingesetzten Werkstoffen, zum Filtergehäuse, zu rückspülbaren und Einsatzfiltern, zu Filterbaugruppen sowie zur Rückflussverhinderung getroffen. Als Leistungsanforderungen sind sowohl Trenneigenschaften (Referenzdurchlasswerte, Rückhalteleistung Partikeldurchgang) als auch hydraulische Eigenschaften (Druckverlust bei sauberem Einsatz, maximaler Druckverlust, kritischer Druck des Einsatzes, Beständigkeit des Einsatzes gegen zyklische Differenzdruckschwankungen, Beständigkeit des Gehäuses gegen statischen und zyklischen Druck) zu verstehen, die mittels eines umfangreichen Prüfprogramms nachgewiesen werden müssen. Bei einigen Druckprüfungen kann auf in DIN EN 13443-1 beschriebene Prüfverfahren zurückgegriffen werden. Gleichsam von Bedeutung für Hersteller und Anwender werden die erforderlichen Angaben in den den Filtern beigelegten technischen Dokumentationen sein, aber auch die Angaben zur Beschriftung und Kennzeichnung der Filter. Beispielhafte Prüfberichte sowie typische graphische Darstellungen der Prüfergebnisse sowie die Methodik für die Kontrolle der Unversehrtheit und Messung des ersten Blasenpunktes runden den Anforderungskatalog an die Filter ab. Im Vorwort der Europäischen Norm werden Hinweise zum Fortbestand nationaler Vorschriften angegeben. In diesem Zusammenhang empfiehlt das für diese Norm zuständige Spiegelgremium nicht die Anwendung der in der Norm beschriebenen Filter im Trinkwasserbereich. Das wird damit begründet, dass bei der in dieser Norm festgelegten Filterfeinheit eine Akkumulation von Bakterien auf der Filteroberfläche nicht ausgeschlossen werden kann. Somit ist wegen der Ansammlung von Keimen auf dem Filter bzw. wegen möglichen Bewuchses des Filters selbst eine Rückverkeimung in Richtung öffentliches Netz nicht auszuschließen. Es wird auf das nationale Vorwort zu DIN EN 1717 verwiesen. DIN EN 14652 Die Norm gilt für fest installierte Membranfilteranlagen mit einer Filterfeinheit von weniger als 1 µm einschließlich möglicher Einrichtungen zur Vor- bzw. Nachbehandlung für Trinkwasser-Installationen innerhalb von Gebäuden, deren Bestandteile in Abhängigkeit von der Bauart partiell oder vollständig rückspülbar oder zum einmaligen Gebrauch bestimmt sein können. Die genannten Anlagen für die Mikro-, Ultra- und Nanofiltration sowie Umkehrosmose dienen dem Entfernen von Grenzkonzentrationen an suspendierten und kolloidalen Feststoffen, Mikroorganismen, organischen Substanzen aus dem Trinkwasser und zur Konzentrationsminderung gelöster Feststoffe. Für diese Anlagen werden Anforderungen in Bezug auf deren Konstruktion (u. a. Materialien, Beständigkeit gegen Druck und Temperatur, Geräuschpegel, Anschlussmöglichkeiten), Betriebsverhalten (u. a. hydraulische, mechanische, funktionsbezogene Leistungskenndaten) sowie deren Prüfung festgelegt. DIN EN 14743 Die Norm ist das Ergebnis der wohl am intensivsten geführten Diskussionen zu einer bestimmten Thematik im dafür zuständigen europäischen Gremium. Sie gilt für fest installierte automatische, mit Salz regenerierte und nach dem Prinzip des Kationenaustauschs arbeitende Enthärtungsanlagen einschließlich möglicher Zusatzeinrichtungen, die in Abhängigkeit von der Bauart partiell oder vollständig rückspülbar sein können. Neben grundsätzlichen Festlegungen an Enthärteranlagen werden Qualitätsanforderungen an Materialien und Chemikalien aufgestellt sowie Festlegungen zur Auslegung und Konstruktion (Beständigkeit gegenüber hydrostatischem, zyklischem, Mindest- und Höchstbetriebsdruck, Temperaturbeständigkeit, Salzbehälter, Kontinuität der Wasserversorgung während der Regeneration, Sicherung gegen Rückflüsse und das Eindringen von Salzsole, Geräuschpegel, Entlüftung), Betrieb (Auslösen der Regeneration, Wirksamkeit der Besalzung, Wasserverbrauch, Wasserbeschaffenheit nach der Regeneration, Durchfluss bei Dauerbetrieb, Druckabfall, Austauschkapazität) und Einbau (Bedingungen für den Anschluss an die Wasserversorgung und das bestehende Leitungsnetz sowie an die Hausenthärtungsanlage, elektrischer Anschluss). Sämtliche Anforderungen müssen durch ein System von entsprechenden Prüfverfahren nachgewiesen werden. DIN EN 14812 In der häuslichen Wasseraufbereitung stehen heute moderne Wasserbehandlungsanlagen zur Verfügung. Zu diesen Anlagen gehören Dosiersysteme, die je nach Zweck der Wasserbehandlung und Einsatzbereich eine kontrollierte Zugabe von Dosiermitteln in einer oder mehreren Mengen bieten. Diese weit am Markt verbreiteten, nicht einstellbaren Dosiersysteme werden mithilfe dieser Norm ausführlich beschrieben. Diese Beschreibung beinhaltet begriffliche Festlegungen, Konstruktions- und Gestaltungsgrundsätze (Werkstoffe, Anschlussmöglichkeiten und Nennweiten, Entlüftung, Funkentstörung und elektrische Sicherheit, Dosiermittelbehälter als signifikantes Bauteil, Zugänglichkeit für Bedien- und Wartungszwecke), Funktions- und Betriebsanforderungen (Dosierung und Dosiermittel, Arbeitsbereiche im Zusammenhang mit Volumenströmen, Schutz vor Rückfließen der Dosiermittel, Temperatur- und Druckbedingungen (Nenndruck und Arbeitsdruckbereich, Einfluss von Druckschwankungen, Druckabfall und Druckschlägen)) sowie genau spezifizierte Verfahren zur Prüfung der Leistungsanforderungen für den Dauer- und intermittierenden Betrieb von Dosiersystemen, die fest am Eintrittspunkt des Wassers in die Hausinstallation angeschlossen sind. Zur Unterstützung eines sicheren Einsatzes der Dosiersysteme müssen auf dem Typenschild auf dem Dosiergerät und dem Dosiermittelbehälter detaillierte Angaben erfolgen. Zum Lieferumfang von Dosiersystemen gehören ausreichende Einbauanweisungen und ein Betriebshandbuch mit erforderlichen Angaben für den sicheren Betrieb und die Vermeidung und Beseitigung von Störungen, u. a. Trockenlauf, Fehldosierung, Verstopfung, einschließlich Angaben zum Umfang und Frequenz turnusmäßiger Kontrollen und Wartungsarbeiten. Im Zuge der Erarbeitung der beiden letzt genannten Normen konnten nicht alle Festlegungen in allen CEN-Mitgliedstaaten vereinlicht werden. Diese nicht in diese Normen aufgenommenen Anforderungen bleiben jedoch bis auf Weiteres gültig. Die für Deutschland notwendigen Angaben berühren Fragen der zur Verwendungen kommenden Werkstoffe und Korrosionsschutzsysteme sowie bestimmte technische Details. Daraus ergibt sich, dass DIN EN 14743 und DIN EN 14812 sowie die genannten zusätzlichen, in DIN 19636-100 bzw. DIN 19635-100 beschriebenen Anforderungen gemeinsam angewendet werden müssen, um das bisherige bewährte Sicherheitsniveau aufrecht zu erhalten. DIN EN 14897 In der Norm werden Begriffe, Konstruktionsgrundsätze, Leistungsanforderungen und deren Nachweisverfahren sowie Anforderungen und Angaben für einen sicheren Betrieb von so genannten UV-Geräten für Trinkwasser-Installationen innerhalb von Gebäuden festgelegt, die fest am Eintrittspunkt des Wassers in die Hausinstallation angeschlossen sind. Zwei Aspekte werden in der Norm behandelt: die antibakterielle Behandlung und die Desinfektion von Wasser mit dem Ziel der Einhaltung der Vorgaben der EG-Trinkwasser-Richtlinie (98/83/EG). Nach einer umfangreichen Liste von Definitionen zur Schaffung einer Konvention für das Verständnis der benutzten Termini werden ausführungs- und verfahrenstechnische Festlegungen für den sicheren Einsatz der UV-Geräte getroffen. Ein breiter Raum wird der Beschreibung der Bestrahlungskammer, der Hg-Niederdruck-UV-Strahler, elektrotechnischen Anforderungen, der Leistung der Anlagen bis hin zu den Festlegungen zu Betrieb, Überwachung und Wartung gelassen. Der umfangreiche Prüfaufwand ist bedingt durch den hohen Sicherheitsstandard, dem diese Geräte genügen müssen. Die Prüfung des Gerätes als Ganzes sowie die Prüfung des UV-Strahlers im Besonderen (Einsatz eines Biodosimeters, Ermittlung des zulässigen Arbeitsbereichs aus der Kenntnis verschiedener Zusammenhänge, u. a. UV-Transmission und Bestrahlungsstärke, Mindestbestrahlungsstärke und Maximaldurchfluss) dienen dem Gerätehersteller zur Wahrung des hohen Sicherheitsanspruchs an diese Geräte. Dazu dienen letztlich auch die Herstellerangaben für die Baumusterprüfung sowie für den Nutzer der UV-Geräte einschließlich der Hinweise für deren praktischen Einsatz. DIN EN 14898 In der Norm sind die Anforderungen an die konstruktive Ausführung, Leistungsparameter und Verfahren zu deren Nachweis für Filter mit aktiven Substanzen für Trinkwasser-Installationen in Gebäuden mit einem maximalen Arbeitsdruck von mindestens 1 MPa und einer maximalen Arbeitstemperatur von höchstens 30 °C festgelegt. Die Norm ist nur anwendbar auf Filtereinheiten, die fest mit der Hauswasserinstallation entweder am Eintrittspunkt oder an der Verbrauchsstelle verbunden sind. Sie gilt nur für Systeme, deren Gehäuse und Filterkartusche zusammen geprüft, jedoch getrennt voneinander entsorgt werden können. Neben der Festlegung wichtiger Begriffe und Arbeitsbedingungen (Temperatur, Durchfluss, Druck) werden Aussagen zum Austausch der Filterkartuschen, zu Anschlussmöglichkeiten und zur Rückflussverhinderung getroffen. Zu den Leistungsanforderungen gehören die Druckfestigkeit des Filtergehäuses und der Kartusche, der Druckabfall im Filter sowie die Reduktionsleistung für bestimmte Substanzen (Chlor, organische und anorganische Substanzen), aber auch für Geruch und Geschmack. Insbesondere bei der Reduktion von chemischen Substanzen wird die Verbindung zu europäischen (EG-Trinkwasser-Richtlinie) und internationalen Regelwerken (WHO-Richtlinien) hergestellt. Der umfangreiche Prüfaufwand dient dem präzisen Nachweis der Einhaltung der zuvor beschriebenen Leistungsparameter. Angaben zur technischen Dokumentation (Produktbeschreibung, Anweisungen für Einbau, Betrieb, Wartung und Pflege) und zur Kennzeichnung, Etikettierung und Verpackung der Filtersysteme sowie die Darstellung eines Musterprüfberichtes und eine Handlungsanleitung für von nicht in der Norm beschriebenen substanzspezifischen Reduktionsanforderungen komplettieren die Norm. Für alle Wasserbehandlungsanlagen gilt, dass sie derzeit, soweit vorhanden, nationale Bestimmungen und Prüfanordnungen erfüllen müssen, die ihre Eignung für den Kontakt mit Trinkwasser bestätigen. Derzeit läuft ein äußerst schwieriger Abstimmungsprozess für ein einheitliches Europäisches Zulassungssystem (EAS), das dann eine gemeinsame Prüf- und Zulassungsregelung auf europäischer Basis bieten wird.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 14898:2006-08 .
Gegenüber DIN EN 14898:2006-08 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Aufnahme des neuen Anhangs D; b) Präzisierungen in Begriffen und der Schreibweise chemischer Formeln.