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Norm [AKTUELL]
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Die Europäische Norm beschreibt die Verfahren zur Qualitätssicherung von automatischen Messeinrichtungen (AMS) zur Bestimmung der Gesamtquecksilber-Konzentration im Abgas. Sie dienen dem Nachweis der Einhaltung von Anforderungen an die Unsicherheit von Messwerten, die in Vorschriften, z. B EU-Richtlinien, nationaler Gesetzgebung oder anderen festgelegt sind. Die AMS misst das gesamte gasförmige Quecksilber in elementarer und oxidierter Form. Hierzu ist ein Konverter erforderlich, um das oxidierte Quecksilber vor der Messung zu elementarem Quecksilber zu reduzieren. Quecksilberverbindungen sind reaktionsfreudig und können sich in der Probenahmeeinrichtung an Partikelablagerungen anlagern. Daher wird die Probe häufig mit Stickstoff oder Luft verdünnt, um den Probentransport zu unterstützen und Kreuzinterferenzen durch andere Gaskomponenten in der Abgas-Matrix zu verringern. Die automatische Quecksilber-Messeinrichtung muss in der Lage sein, die Gesamtkonzentration in μg/m3 zu messen und das unverdünnte, gasförmige Quecksilber ungeachtet der Bindungsform anzugeben. Die allgemeinen Grundsätze der Qualitätssicherung von AMS werden in EN 14181 beschrieben. Diese gelten für die vorliegende Norm mit den nachstehenden spezifischen Ergänzungen im Hinblick auf Quecksilber-AMS. In diesem Zusammenhang ist die AMS ein System, das kontinuierlich den Quecksilbergehalt im Abgas bestimmt. Das kann ein kontinuierliches Quecksilber-Messgerät sein, das typischerweise einen Minutenmittelwert der Konzentration auf der Grundlage diskreter oder zeitintegrierter Datenaufnahme angibt. Alternativ kann es ein System sein, in dem das Quecksilber im Abgas vor der Analyse beispielsweise in einer Goldfalle angereichert wird, üblicherweise in einem Messzeitintervall zwischen 2 min und 10 min. Häufig werden hierbei zwei parallele Goldfallen eingesetzt, um eine kontinuierliche Probenahme und Analyse zu gewährleisten. In Langzeit-Probenahmeeinrichtungen erfolgt die kontinuierliche, wiederholte Abgasprobenahme mit paarweise angeordneten Sorptionsfallen in der Abgasleitung und anschließender Analyse der zeitintegrierten Proben. Die Probenahmedauer der Langzeitprobenahme liegt in der Regel zwischen einem Tag und zwei Wochen. Die Anforderungen für die Typprüfung, Funktionsprüfungen und allgemeine Qualitätssicherung für Langzeit-Probenahmeeinrichtungen werden in CEN/TS 17286 beschrieben. Allerdings erfordern diese Systeme ebenfalls eine QAL2-Kalibrierung nach EN 14181 und der vorliegenden Norm, mit Ausnahme der Funktionsprüfungen (6.2 und 8.2 der EN 14181:2014). Alternative Funktionsprüfungen und Qualitätssicherungsverfahren sind in CEN/TS 17286 festgelegt. Für dieses Dokument ist das Gremium NA 134-04-01-10 UA "Messen von Metallen und Halbmetallen (Emission)" bei DIN zuständig.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 14884:2006-03 .
Gegenüber DIN EN 14884:2006-03 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Abschnitt 1: Die Prüfkriterien für QAL1 wurden weitestgehend aus dem Anwendungsbereich gestrichen, da die Leistungsfähigkeitsprüfung von Quecksilber-AMS in EN 15267-3 behandelt ist; b) Abschnitt 4: Der Abschnitt zu Symbolen und Abkürzungen wurde hinzugefügt; c) Abschnitt 5: Angaben zu verschiedenen Probenahmeverfahren und Konverter für Hg2+ wurden hinzugefügt; d) Abschnitt 6: Der Abschnitt wurde an die Struktur von EN 14181:2014, Abschnitt 6 angepasst; e) 6.1: Legt eine maximal zulässige Unsicherheit von 40 % fest. Legt fest, dass der niedrigste Emissionsgrenzwert für die Qualitätssicherung verwendet werden muss, wenn dieser weniger als 50 % des Kurzzeit-ELV beträgt; f) 6.2: Anforderungen an die Verwendung verschiedener Messbereiche wurden hinzugefügt. Ergänzte Angaben zu Anforderungen der Funktionsprüfungen: Prüfung des Null- und Referenzpunktes; Linearitätsprüfung; Prüfung des Konverterwirkungsgrads; sowie Anforderungen an Einstellzeit und Zykluszeit für Quecksilber-AMS mit Anreicherung; g) 6.4: Ergänzende Anforderungen an die Datenerfassung und -auswertung; h) Anhang A: Die Beispielrechnung der Kalibrierfunktion wurde durch ein Beispiel mit geringeren Quecksilberkonzentrationen ersetzt, da diese den derzeitigen Vorschriften eher entsprechen; i) Anhang B: Eine Aufzählung spezifischer QAL1-Anforderungen an Quecksilber-AMS wurde hinzugefügt; j) Anhang C: Ein informativer Anhang mit den wesentlichen technischen Änderungen wurde hinzugefügt; k) Literaturhinweise aktualisiert.