Die Europäische Norm wurde von der CEN/TC 288/WG 12 "Tiefenrüttelverdichtung" unter schwedischer Federführung ohne deutsche Beteiligung erstellt. Im DIN existiert kein entsprechender Spiegelausschuss, der die Erarbeitung dieser Norm fachlich begleitet.
Die Norm gilt für die Planung, Ausführung, Prüfung und Kontrolle der Baugrundverbesserung durch das Tiefenrüttelverfahren, das mithilfe von Tiefenrüttlern und Verdichtungssonden ausgeführt wird.
Berücksichtigt werden die folgenden Arten der Baugrundverbesserung:
- Tiefenrüttelverdichtung (Rütteldruckverdichtung/Rüttelstopfverdichtung) zur Verdichtung des anstehenden Baugrundes
- Rüttelsteinsäulen zur Bildung einer festen Verbundbodenstruktur durch die Einbringung von körnigem Baustoff, der ebenfalls verdichtet wird.
Der Norm-Entwurf gilt ebenfalls für die folgenden Baugrundverbesserungsverfahren:
- Verfahren, bei denen Tiefenrüttler, die oszillierende, horizontale Vibrationen erzeugende Gewichte enthalten, in den Baugrund eingeführt werden
- Verfahren, bei denen unter Anwendung eines an der Baugrundoberfläche verbleibenden und in den meisten Fällen vertikal oszillierenden Rüttlers Verdichtungssonden in den Baugrund eingeführt werden.
Die folgenden Baugrundverbesserungsverfahren sind in der Norm nicht enthalten:
- Verfahren, bei denen mithilfe einer Verrohrung, die durch eine Schlagvorrichtung oder einen am Kopf der Verrohrung angebrachten Rüttler niedergebracht wird, Sand- oder Steinsäulen eingebaut werden
- Verfahren, bei denen - entweder durch Hinzufügen von Zement zu körnigem Baustoff oder durch die Verwendung von Beton - sehr feste Säulen gebildet werden
- Verfahren der dynamischen Verdichtung und sonstige Verfahren, bei denen die Baugrundoberfläche auf jegliche Art verbessert wird