Montag bis Freitag von 08:00 bis 15:00 Uhr
Norm [AKTUELL]
Produktinformationen auf dieser Seite:
Schnelle Zustellung per Download oder Versand
Jederzeit verschlüsselte Datenübertragung
Der spezifische Filtrationswiderstand ist ein Parameter, der die Eignung von Schlamm zur Entwässerung durch einen Filtrationsvorgang anzeigt. Der Wert des spezifischen Filtrationswiderstandes ist bei Entwässerungsvorgängen von großer Bedeutung, weil er zweckmäßig ist für die Abschätzung der Gebrauchstauglichkeit von großtechnischen Filtrationsgeräten, hauptsächlich Druckfiltern, und für den Vergleich der Eigenschaften hinsichtlich der Entwässerbarkeit von Schlämmen, die in verschiedenen Anlagen erzeugt wurden. Durch die Bestimmung des spezifischen Filtrationswiderstandes können auch Hinweise zum optimalen Typ und zur Dosierung des zu verwendenden Konditionierungsmittels erhalten werden (CEN/TR 14742).
Diese Europäische Norm legt ein Verfahren zur Bestimmung des spezifischen Filtrationswiderstandes von konditionierten als auch unkonditionierten Schlämmen fest, vorausgesetzt, es erfolgt währen der Filtration keine Sedimentation (das heißt einphasige Suspension mit Partikeln). Diese Europäische Norm gilt für Schlämme und Schlammsuspensionen aus folgenden Bereichen: Behandlung von Regenwasser, Kanalisationssysteme für kommunales Abwasser, Anlagen für die Behandlung von kommunalem Abwasser, Behandlung von industriellem Abwasser, die auf ähnliche Weise erfolgt wie die von kommunalem Abwasser (wie in der Richtlinie 91/271/EWG festgelegt) und Aufbereitungsanlagen für die Wasserversorgung.
Dieses Verfahren ist auch auf Schlämme und Schlammsuspensionen anderer Herkunft anwendbar.
Dieses Verfahren beruht auf dem Fließen einer Flüssigkeit durch ein poröses Medium nach dem Darcy-Gesetz (siehe Anhang A). Die Bestimmung des spezifischen Filtrationswiderstands erfolgt durch Gießen eines angemessenen Schlammvolumens in eine Filtriervorrichtung, wobei die Flüssigkeit unter konstantem verminderten oder erhöhten Druck gefiltert wird und dabei die Menge des Filtrats über die Zeit aufgezeichnet wird. Unter Berücksichtigung, dass dieser Schlammparameter druckabhängig ist, wurde die Norm zur Bestimmung des spezifischen Filtrationswiderstands bei Drücken von (50 ± 5) kPa, (150 ± 10) kPa und (300 ± 15) kPa validiert, siehe dazu Abschnitt 6. Falls erforderlich, zum Beispiel bei Prüfungen zur Größenfestlegung oder Verbesserung von industriellen Filtern, dürfen Prüfungen bei anderen Drücken durchgeführt werden, wenn die Ergebnisse vorab validiert wurden.
Diese überarbeitete Fassung enthält nur redaktionelle Änderungen, die das ursprüngliche, validierte Verfahren nicht beeinflussen.
Für diese Norm ist das Gremium NA 119-01-02-02 UA "Chemische und physikalische Verfahren" des Arbeitsausschusses NA 119-01-02 AA "Abfall- und Bodenuntersuchungen" im Normenausschuss Wasserwesen (NAW) im DIN zuständig.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 14701-2:2006-09 .
Gegenüber DIN EN 14701-2:2006-09 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Erweiterung des Abschnitts 2 "Normative Verweisungen"; b) redaktionelle Überarbeitung des Abschnitts 6 "Durchführung"; c) Änderung von Formel (1) zur Berechnung des spezifischen Filtrationswiderstands und Aufnahme von Formel (2) zur Korrelation zwischen m und Co; d) Aufnahme eines neuen informativen Anhangs (Anhang A) mit zusätzlichen Informationen zum Darcy-Gesetz; e) Erweiterung des Abschnitts "Literaturhinweise".