DIN EN 14534:2024-03

Dieses Dokument legt Verfahren zur Messung der „Ende-zu-Ende“-Durchlaufzeit nationaler und grenzüberschreitender Massensendungen fest, die von den Postdienstbetreibern abgeholt, bearbeitet und ausgeliefert werden. Es werden Verfahren mit repräsentativen „Ende-zu-Ende“-Stichproben für alle Arten von Massenversanddiensten mit definierten Transitzeit-Dienstleistungsniveaus, wie sie dem Postkunden angeboten werden. Es legt eine Reihe von Mindestanforderungen für die Gestaltung eines Systems zur Messung der Dienstqualität für Massensendungen fest, einschließlich der Auswahl und Verteilung von Testsendungen, die von geschäftlichen Absendern verschickt und von ausgewählten Panelisten empfangen werden. Dieses Dokument ist für die Messung von „Ende-zu-Ende“-Prioritäts- und Nicht-Prioritäts- Massenversanddienste anzuwenden. Für Zwecke dieses Dokuments, Massenversanddienste können alle Arten von adressierten Massensendungen umfassen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Briefsendungen, Direktsendungen, Zeitschriften und Zeitungen sowie Sperrgut. Dieses Dokument bezieht sich auf die Messung von Massensendungsdiensten für Geschäftskunden, die über Abholstellen in ihren Geschäftsräumen verfügen bzw. die ihre Sendungen Postdienstbetreibern übergeben. Handelt ein Dritter für den Postbetreiber, so wird der Zeitpunkt der Übergabe der Post an den Agenten in die Messung einbezogen. Handelt ein Dritter für den Absender, erfolgt die Messung ab dem Zeitpunkt der Übergabe der Post an den Postbetreiber. Dieses Dokument besitzt einen modularen Aufbau. Es ist dazu ausgelegt, die Serviceleistung von Postbetreibern für Massensendungsdienste auf der Ebene einer einzelnen Massensendung, wie sie vom Postkunden definiert wird, oder auf der Ebene von Zusammenfassungen davon, einschließlich die Leistung eines einzelnen Kunden / Betreibers oder die Leistung einer Gruppe von Kunden / Betreibern oder die Leistung auf nationaler Ebene zu bewerten. Das standarisierte Messverfahren für die Dienstqualität (QoS) ermöglicht eine einheitliche Messung der „Ende-zu-Ende“-Durchlaufzeit von Postsendungen. Ein standirisiertes Messverfahren zu nutzen stellt sicher, dass die Messung objektiv und für alle Betreiber gleich und in Übereinstimmung mit den Anforderungen der Richtlinie 97/67/EC und deren Änderungen erfolgt. Die gemessene „Ende-zu-Ende“-Dienstleistung darf von einem Betreiber oder einer Gruppe von Betreibern angeboten werden, die entweder zusammen in derselben Verteilungskette oder parallel in unterschiedlichen Verteilungsketten arbeiten. Das in diesem Dokument festgelegte Verfahren für die „Ende-zu-Ende“-Messung ist nicht dafür vorgesehen, Messergebnisse einzelner Teile der Verteilungskette bereitzustellen. Dieses Dokument beinhaltet keine anderen Leistungsindikatoren für Dienste als solche, die sich auf die „Ende-zu-Ende“-Transitzeit beziehen. Insbesondere misst dieses Dokument nicht, ob die Abholtermine den Anforderungen der Kunden entsprechen. Das Transitzeit Servicequalität Ergebnis wird als Prozentsatz der Sendungen ausgedrückt, die zum, am oder zwischen den erwarteten Terminen zugestellt werden. Diese Daten können absolut als Kalendertage oder relativ zum Datum der Einweisung definiert werden. Die Berechnungsregel für die Transitzeit wird in ganzen Tagen angegeben. Dieser Dienstqualitätsindikator misst die Gesamtleistung des Postbetreibers nicht in einer Weise, die einen direkten Vergleich der Postdienstleister ermöglicht. Jedoch bietet dieser Standard Mindestanforderungen an die Vergleichbarkeit der Ergebnisse von „Ende-zu-Ende“-Laufzeitmessungen für bestimmte Massensendungen. Dieser Standard ist nicht für die Messung der „Ende-zu-Ende“-Transitzeiten von Einzelstück-Postdiensten und Hybridpost anzuwenden, die unterschiedliche Messsysteme und Methoden erfordern (…) Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der NA 043-03-04 AA "Postalische Dienstleistungen" im DIN-Normenausschuss Informationstechnik und Anwendungen (NIA).