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Norm [AKTUELL]
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Die Europäischen Normen sind im CEN/TC 19 "Mineralölerzeugnisse, Schmierstoffe und verwandte Produkte" unter intensiver deutscher Mitarbeit des Arbeitsausschusses NMP 681, Spiegelausschuss zu CEN/TC 19 "Mineralölerzeugnisse, Schmierstoffe und verwandte Produkte" im Fachausschuss Mineralöl- und Brennstoffnormung (FAM) des NMP, erstellt worden.
DIN EN 14077:
In der Norm ist ein Verfahren zur direkten Bestimmung niedriger Gehalte (2 mg/kg bis 100 mg/kg) von organisch gebundenem Halogen in Mineralölprodukten, wie z. B. in Ottokraftstoffen, Mitteldestillaten und Rückstandsölen, festgelegt. Das Prüfverfahren kann auch auf Rohöle angewendet werden, jedoch sind für diese zusätzlichen Produkttypen keine Präzisionsangaben vorhanden. Mit Ausnahme von Fluor (F) werden die in der Probe möglicherweise vorhandenen, organisch gebundenen Halogene Chlor (Cl), Brom (Br) und Iod (I) quantitativ bestimmt. Die Halogene werden dabei als die äquivalente Zahl an Chlor-Ionen angegeben. Eine Probenaufbereitung vor der Bestimmung des Gehaltes an organisch gebundenem Halogen zur Entfernung der anorganischen Halogenverbindungen aus Rückstandsölen wird beschrieben. Dieses Probenaufbereitungsverfahren ist Voraussetzung, um als Ergebnis ausschließlich das organisch gebundene Halogen zu erhalten.
DIN EN 14078:
In der Norm ist ein Verfahren zur Bestimmung des Gehaltes von Fettsäure-Methylestern (FAME, "Fatty Acid Methyl Esters") in Dieselkraftstoff oder Heizöl mithilfe der Infrarotspektrometrie im mittleren Infrarotbereich festgelegt, und zwar für FAME-Gehalte im Bereich von etwa 1,7 % (V/V) bis etwa 22,7 % (V/V). Andere FAME-Gehalte können vom Grundsatz her ebenfalls analysiert werden, jedoch enthält die Norm keine Präzisionsangaben für nicht in diesem Bereich liegende Ergebnisse.
Das Verfahren ist anwendbar auf Proben, für die das enthaltene FAME den Europäischen Anforderungsnormen EN 14214 bzw. EN 14213 entspricht. Zuverlässige Ergebnisse können nur dann erhalten werden, wenn die Proben keine signifikanten Anteile an anderen Komponenten enthalten, die die Bestimmung stören können. Insbesondere gilt das für Ester, die ebenfalls starke Absorptionsbanden im für die FAME-Bestimmung benutzten Spektralbereich aufweisen. In den Fällen, in denen solche Störkomponenten vorhanden sind, werden bei diesem Prüfverfahren erwartungsgemäß zu hohe FAME-Gehalte ausgewiesen.