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Norm [AKTUELL]
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Diatomeen sind ein wichtiger Bestandteil aquatischer Ökosysteme und werden in der Wassergüteüberwachung als Hilfsmittel verwendet, wobei das primäre Ziel entweder die Ermittlung der allgemeinen Wasserbeschaffenheit oder die Untersuchung von spezifischen Komponenten der Wasserbeschaffenheit (zum Beispiel Eutrophierung, Versauerung) ist. Die Anforderung zur Überwachung solcher Prozesse ist Teil der Wasserrahmenrichtlinie (2000/60/EG) und der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser (91/217/EWG) in Ergänzung zu anderen EU-Richtlinien und internationalen Vereinbarungen. Diese Europäische Norm umfasst Aspekte der Probenahme und Probenvorbehandlung, die zur Beurteilung der Wasserbeschaffenheit und des ökologischen Zustands mittels benthischer Diatomeen zu beachten sind. Diese Probenahmeanleitungen führen zu Proben, die geeignet sind, die relativen Häufigkeiten der vorhandenen Taxa benthischer Diatomeen zu quantifizieren. Zur Bestimmung der absoluten Anzahl der Taxa oder des Frischgewichts je Flächeneinheit sind Verfahrensmodifikationen nötig, die nicht im Anwendungsbereich dieser Europäischen Norm liegen. Die Verwendung von Diatomeen als Indikatoren der Wasserbeschaffenheit von Fließgewässern und Seen ist in Europa und darüber hinaus weit verbreitet. Das Verfahren beruht darauf, dass alle Diatomeenarten Optima entsprechend ihrer Toleranz oder Präferenz gegenüber Umweltfaktoren wie Nährstoffe, Belastung durch organische Schadstoffe, pH-Wert und so weiter haben. Belastete Gewässer werden eine erhöhte Abundanz jener Arten fördern, deren Optima mit dem Grad der jeweiligen Belastung korrespondieren. Umgekehrt sind bestimmte Arten intolerant gegenüber erhöhten Werten einer oder mehrerer Belastungsgrößen, während andere über einen weiten Bereich unterschiedlicher Wasserbeschaffenheiten vorkommen können. Dieses Dokument legt ein Verfahren zur Probenahme und Laborpräparation benthischer Diatomeen zur Überwachung der Wasserbeschaffenheit fest. Daten, die nach dieser Methode erhoben werden, sind zur Ermittlung von Wasserbeschaffenheitsindizes, die auf der relativen Häufigkeit der Taxa basieren, geeignet. Benthische Diatomeen von submersen harten Oberflächen oder submersen Makrophyten aus Flüssen, Strömen oder litoraler Bereiche von Seen werden gesammelt, um repräsentative Proben der in Bezug auf die Wasserbeschaffenheit indikativen Diatomeengesellschaften zu erhalten. Die Proben werden unter Verwendung von starken Oxidationsmitteln aufgearbeitet, um die Diatomeen für die Bestimmung und Zählung vorzubereiten. Alle numerischen Werte in dieser Europäischen Norm sind Näherungswerte. Gegenüber DIN EN 13946:2003-09 wurde der Titel geändert, um die Erweiterung des Anwendungsbereichs dieser Europäischen Norm um den Gewässertyp "Seen" widerzuspiegeln. Die vorbereitenden Arbeiten wurden von der Arbeitsgruppe "Biologische Verfahren" (WG 2) des CEN/TC 230 durchgeführt, deren Federführung beim BSI (Sekretariat: Vereinigtes Königreich) lag. Für Deutschland war der NA 119-01-03-05-06 AK "Biologisch-ökologische Gewässeruntersuchung" des NA 119-01-03 AA "Wasseruntersuchung" im Normenausschuss Wasserwesen (NAW) an der Bearbeitung beteiligt. Die nationale Bearbeitung dieses Projektes wurde aus Mitteln des Länderfinanzierungsprogrammes "Wasser, Boden und Abfall" gefördert.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 13946:2003-09 .
Gegenüber DIN EN 13946:2003-09 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) der Titel wurde geändert; b) der Anwendungsbereich dieser Europäischen Norm wurde auf den Gewässertyp "Seen" erweitert; c) die Norm wurde redaktionell überarbeitet.