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Die Europäischen Normen wurden vom CEN/TC 221 "Werksgefertigte Tanks und Ausrüstungen für Lagertanks und für Tankstellen" (Sekretariat: DIN) erarbeitet. Der Arbeitsausschuss AA 2.03 "Leckanzeigegeräte" des NA Tank war an der Erstellung der Normen beteiligt.
Von deutscher Seite wurden die entsprechenden Beschaffenheitsanforderungen der Technischen Regeln für brennbare Flüssigkeiten (TRbF), TRbF 501 "Richtlinie/Bau- und Prüfgrundsätze für Leckanzeigegeräte für Behälter" und TRbF 502 "Richtlinie/Bau- und Prüfgrundsätze für Leckanzeigegeräte für doppelwandige Rohrleitungen", in die europäischen Arbeiten eingebracht.
Aufgrund der unterschiedlichen in Europa benutzten Einrichtungen für die Anzeige von Lecks an Lagertanks und Rohrleitungen umfasst die entstandene Normenreihe über Leckanzeigesysteme ein wesentlich breiteres Typenspektrum als die bis heute in Deutschland gebräuchlichen Leckanzeigegeräte.
Die vollständige Normenreihe wird fünf Klassen von Leckanzeigesystemen enthalten, die sich nach der Wahrscheinlichkeit des Eindringens von wassergefährdenden Flüssigkeiten in die Umgebung ordnen lassen.
Klasse I:
Systeme dieser Klasse zeigen ein Leck oberhalb oder unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in einem doppelwandigen System an. Sie sind sicherheitsgerichtet aufgebaut und zeigen ein Leck an, bevor irgendein Produkt in die Umwelt eindringen kann (z. B. Unter- und Überdrucksysteme).
Klasse II:
Systeme dieser Klasse zeigen ein Leck oberhalb und unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in doppelwandigen Systemen an mit der Möglichkeit, dass Leckanzeigeflüssigkeit in die Umwelt austritt (z. B. Flüssigkeitssysteme für Tanks).
Klasse III:
Systeme dieser Klasse zeigen ein Leck im Tank oder der Rohrleitung unterhalb des Flüssigkeitsspiegels an. Diese Systeme basieren auf Flüssigkeits- und/oder Gassensoren, die in einem Leckageraum oder Überwachungsraum angebracht sind. Es besteht die Möglichkeit, dass das gelagerte Produkt in die Umwelt eindringt.
Klasse IV:
Systeme dieser Klasse zeigen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit einen vorgegebenen Wert der Änderung des Tankinhaltes an (z. B. Leckagen in oder aus dem Tank). Im Falle eines Lecks besteht eine große Möglichkeit, dass das gelagerte Produkt in die Umwelt austritt.
Klasse V:
Systeme dieser Klasse können einen Flüssigkeitsverlust in Tanks oder Rohrleitungen unterhalb des Flüssigkeitsspiegels anzeigen. Bevor das Leck angezeigt wird, dringt das gelagerte Produkt in die Umwelt ein (z. B. Sensoren in Überwachungsschächten).
DIN EN 13160-1:
In der Norm sind die allgemeinen Grundsätze für Leckanzeigesysteme für den Einsatz in doppelwandigen Tanks, einwandigen Tanks und Rohrleitungen für wassergefährdende Stoffe festgelegt. Sie enthält die Terminologie für alle vorgenannten Teile. Neu definiert wurden gegenüber den TRbF-Festlegungen die Begriffe "Leckanzeigesystem", "Leckanzeigeeinrichtung" und "Leckageraum".
Der Anhang A enthält bildliche Darstellungen zu den einzelnen Leckanzeigesystemen mit einer Verdeutlichung der Wirkprinzipien. Im Anhang B wurden zur Information Gerätekategorien für explosionsgeschützte Teile der Leckanzeigesysteme nach der EG-Richtlinie 94/9/EG "Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen" und im Anhang C wurde entsprechend der Bauprodukterichtlinie ein System zur Konformitätsbewertung aufgenommen.
Die Norm wurde unter einem Mandat der Europäischen Kommission erarbeitet und erfüllt die grundlegenden Anforderungen der Richtlinie 89/106/EWG des Rates vom 21. Dezember 1988 zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über Bauprodukte.
Im informativen Anhang ZA wurde eine Zuordnung der Abschnitte der Norm zur möglichen Erfüllung der grundlegenden Anforderungen der
im informativen Anhang ZB der
aufgenommen.
DIN EN 13160-2:
In der Norm sind die Anforderungen an Leckanzeigesysteme der Klasse I und deren Typprüfung, die für den Einsatz in doppelwandigen Systemen für wassergefährdende Stoffe bestimmt sind, festgelegt.
Gegenüber den TRbF-Regelungen wurden die Anforderungen für Leckdetektoren für Über- und Unterdruck ohne integrierten Druckerzeuger aufgenommen. Ebenfalls berücksichtigt wurden Anforderungen und Prüfungen für Überdrucksicherungen und Kondensatgefäße.
Neben den Leckschutzauskleidungen sind in der Norm auch die Leckschutzummantelungen als Möglichkeit zur Erzeugung einer Doppelwandigkeit zugelassen.
DIN EN 13160-3:
In der Norm sind die Anforderungen an Leckanzeigesysteme der Klasse II für den Einsatz in doppelwandigen Systemen für die Lagerung von wassergefährdenden Stoffen festgelegt.
Gegenüber den TRbF-Regelungen wurden die Anforderungen und die Prüfungen für Leckanzeigeflüssigkeiten bezüglich ihres gefährlichen Einflusses auf das Grundwasser durch eine Prüfung auf biologische Abbaubarkeit und die Angabe einer Letaldosis ergänzt. In der Norm wurden die Anforderungen zum elektrischen Oberflächenwiderstand für die Leckanzeigeflüssigkeitsbehälter und die Verbindungsleitungen zwischen Leckanzeigeflüssigkeitsbehälter und Überwachungsraum bei Installation in explosionsfährdeten Bereichen aus der Richtlinie ZH 1/200 des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften für die Vermeidung von Zündgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen übernommen.
DIN EN 13160-4:
In der Norm sind die Anforderungen an Leckanzeigesysteme der Klasse III für den Einsatz in Überwachungsräumen von doppelwandigen Systemen oder in Leckageräumen von einwandigen Systemen für die Lagerung von wassergefährdenden Stoffen festgelegt.
Neben den speziellen Anforderungen an den Überwachungsraum und den Leckageraum ist in der Norm die Typprüfung der einzelnen Sensoren beschrieben.
DIN EN 13160-6:
Die Norm enthält Anforderungen an die Anordnung von Überwachungsschächten um einwandige unterirdische Tanks sowie den Einbau von Sensoren in diese Überwachungsschächte zur Ermittlung von Leckagen aus den überwachten Tanks.
DIN EN 13160-7:
In der Norm sind die Anforderungen und die Prüfverfahren für flexible und steife Leckschutzauskleidungen sowie für Leckschutzummantelungen einschließlich der Typprüfung des Überwachungsraums festgelegt. Für die flexiblen Leckschutzauskleidungen und für die Leckschutzummantelungen wurde ein Wert für die Permeation aufgenommen.
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN 13160-1:2016-12 .