DIN EN 12962:2011-07

Dieses Dokument (EN 12962:2011) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 193 "Klebstoffe" erarbeitet, dessen Sekretariat vom AENOR gehalten wird. Dieses Dokument ist derzeit zum einstufigen Annahmeverfahren vorgelegt und wird die EN 12962:2001 ersetzen. Das zuständige deutsche Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 054-04-06 AA "Klebstoffe - Terminologie; physikalisch-chemische Prüfungen" im Normenausschuss Kunststoffe (FNK). Viele flüssige elastomere Klebstoffe verhalten sich in Abhängigkeit von der Art des Basiselastomers unter bestimmten Bedingungen elastisch. Neben der Viskosität eines Klebstoffs ist dieses elastische Verhalten von großer praktischer Bedeutung. Es beeinflusst sowohl die Verarbeitbarkeit eines Klebstoffs (durch Pinsel oder Walze) als auch seine Klebeeigenschaften auf porösen Fügewerkstoffen wie Holz, Leder oder Textilien. Zur Erzielung einer optimalen Klebefestigkeit auf porösen Fügewerkstoffen ist es unerlässlich, Viskosität und Elastizität auf die Porosität der zu klebenden Fügewerkstoffe abzustimmen. Bei einer bestimmten Viskosität und einer zu hohen Elastizität dringt der Klebstoff nicht in den Fügewerkstoff ein, um sich in ihm zu verankern, sondern bildet eine auf der Oberfläche liegende Schicht. Wenn jedoch im Gegensatz dazu die Elastizität zu gering ist, wird der Klebstoff von einem porösen Fügewerkstoff nahezu vollständig absorbiert, so dass sich keine Klebschicht bilden kann. Die resultierende Klebefestigkeit ist in beiden Fällen gering. Ein in EN 12092 beschriebenes Kegel- und Platten-Rheometer ermöglicht die Bestimmung der Viskosität und der Elastizität eines Klebstoffs durch Messung der Scherspannung und der zu ihr rechtwinkligen Spannung ("Normalspannung"). Ein Kegel- und Platten-Rheometer ist jedoch ein sehr teures Messgerät, für dessen Wartung und Anwendung ausgebildetes Personal benötigt wird. Seine Reinigung ist zeitaufwendig. Es wird überwiegend für wissenschaftliche Zwecke verwendet.