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Norm [AKTUELL]
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Diese Norm legt Verfahren fest, um die Migration von Substanzen aus fabrikmäßig hergestellten oder in der Fabrik aufgebrachten Produkten, die bestimmungsgemäß mit Trinkwasser in Kontakt kommen, zu bestimmen. Die Materialien für die Herstellung solcher Produkte schließen Kunststoffe, Elastomere und Emails/Emaillierungen ein. Diese Norm ist anwendbar auf Produkte, die unter verschiedenen Bedingungen für den Transport und die Speicherung von Trinkwasser genutzt werden, einschließlich Rohwasser, das zur Herstellung von Trinkwasser vorgesehen ist. Jedes Prüfstück wird einer spezifischen Vorbehandlung unterzogen, die aus einer Stagnations- und einer Spülphase besteht. Die Oberfläche des Prüfstücks, die in der Praxis mit Trinkwasser in Kontakt kommt, wird mindestens für drei aufeinander folgende Migrationsperioden mit dem Prüfwasser in Kontakt gebracht. Dabei ist eine Migrationsperiode entweder: a) 72 h bei (23 ± 2) °C für Produkte, die mit Kaltwasser in Kontakt gebracht werden oder b) 24 h bei einer festgelegten Temperatur zwischen (60 ± 2) °C (Warmwasser-Prüfung) und/oder (85 ± 2) °C (Heißwasser-Prüfung) bei Produkten, die mit warmem oder heißem Wasser in Kontakt gebracht werden. Die Migrationsraten für die jeweils erforderlichen Substanzen aus den entsprechenden Migrationswässern der ersten drei Migrationsperioden werden analytisch ermittelt. Es sei darauf hingewiesen, dass Produktnormen und/oder nationale Bestimmungen eine andere, meist höhere Anzahl aufeinanderfolgender Migrationsperioden, die durchzuführen sind, festlegen können. Der wichtigste Grund für die Überarbeitung der Vorgängerfassung der Norm ist die Aufnahme von Verfahren zur Prüfung von Emails/Emaillierungen. Ferner wurden unter anderem die Prüftemperaturen genauer festgelegt, die Anwendung von Chromschwefelsäure wegen Sicherheitsbedenken gestrichen und eine verständlichere Darstellung der Beispiele für die Fälle von mehreren Migrationsperioden und Analytik der Migrationswässer aufgenommen. Diese Norm wurde von der CEN/TC 164/WG 3 "Wechselwirkungen von Werkstoffen in Kontakt mit Trinkwasser" mit intensiver Unterstützung des NA 119-04-14 AA "Werkstoffe und Bauteile im Kontakt mit Trinkwasser" des Normenausschusses Wasserwesen (NAW) entwickelt.
Dieses Dokument ersetzt DIN EN 12873-1:2004-04 .
Gegenüber DIN EN 12873-1:2004-04 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Aufnahme eines Verfahrens zur Prüfung von Emails/Emaillierungen; b) genauere Festlegung der Prüftemperaturen; c) Streichung des Einsatzes von Chromschwefelsäure wegen Sicherheitsbedenken; d) systematischere Darstellung von Beispielen für eine erhöhte Anzahl von Migrationsperioden und Untersuchung der Migrationswässer; e) vollständige redaktionelle Überarbeitung.