DIN EN 12822:2014-08

Diese Europäische Norm gibt die Grundlage für Analyseverfahren wieder. Es ist vorgesehen, dass der Analytiker anhand dieser Rahmenbedingungen seine eigene Untersuchungsweise wählt, die in Übereinstimmung mit dieser standardisierten Vorgehensweise ist. Diese Europäische Norm legt ein Verfahren zur Bestimmung von Vitamin E in Lebensmitteln mit Hochleistungs-Flüssigchromatographie (HPLC) fest. Die Bestimmung des Vitamin-E-Gehalts erfolgt anhand der Bestimmung von alpha-, beta-, gamma- und delta-Tocopherol. Diese Bestimmung wurde in 2 Ringversuchen validiert. Im ersten Ringversuch wurde auf alpha-Tocopherol in Margarine und Milchpulver von 9,89 mg/100 g bis 24,09 mg/100 g untersucht. Im zweiten Ringversuch wurde alpha-, beta-, gamma- und delta-Tocopherol in Milchpulver und alpha- und beta-Tocopherol in Haferpulver von 0,057 mg/100 g (beta-Tocopherol) bis 10,2 mg/100 g (alpha- Tocopherol) untersucht. In dieser Norm werden alpha-, beta-, gamma- und delta-Tocopherol in einer geeigneten Probenlösung mittels HPLC getrennt und anschließend photometrisch (im UV-Bereich) oder besser mit Fluoreszenz-Detektion nachgewiesen. In den meisten Fällen ist eine Verseifung des Probenmaterials mit anschließender Extraktion erforderlich. Die Substanzen werden anhand der Retentionszeiten identifiziert und mit externem Standard über die Peakflächen beziehungsweise Peakhöhen bestimmt. Verfahren des inneren Standards können ebenfalls verwendet werden, wenn die entsprechenden Wiederfindungsversuche das gleiche Verhalten des inneren Standards und des Analyten während der Analyse bewiesen haben. Dieses Dokument wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 275 "Lebensmittelanalytik - Horizontale Verfahren" erarbeitet, dessen Sekretariat vom DIN (Deutschland) gehalten wird. Das zuständige deutsche Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 057-01-13 AA "Vitamine und Carotinoide" im Normenausschuss Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte (NAL) im DIN.