DIN EN 1005-4:2005-08

Rund ein Drittel aller Arbeitnehmer in der Europäischen Union verbringt mehr als die Hälfte ihres Arbeitstages in schmerzhaften oder ermüdenden Körperhaltungen und ungefähr 50 % aller Arbeitnehmer sind kurzzyklischen repetitiven Tätigkeiten ausgesetzt, die meistens mit schmerzhaften und ermüdenden Bewegungen einhergehen. Schmerz und Ermüdung können zu muskuloskelettalen Erkrankungen, verringerter Produktivität und sich verschlechternder Haltungs- und Bewegungskontrolle führen. Letzteres kann hinsichtlich der Arbeit an Maschinen

• das Fehlerrisiko des die Maschine Bedienenden erhöhen
• zu einer verminderten Qualität der herzustellenden Erzeugnisse und
• zu gefährlichen Situationen führen.

Alle maschinenbezogenen Tätigkeiten innerhalb des Lebenszyklus einer Maschine, von der Konstruktion bis zur Demontage, bedingen bestimmte Körperhaltungen und Bewegungen. Es sollte die Aufgabe eines Maschinenkonstrukteurs sein, schmerzhafte und ermüdende Körperhaltungen und Bewegungen zu vermeiden.

Die Anforderungen in dieser Norm zielen darauf ab, Gesundheitsrisiken bei der Arbeit an Maschinen zu reduzieren. Dies könnte darüber hinaus positive Auswirkungen auf die Qualität, die Effektivität und die Wirtschaftlichkeit von Maschinenarbeit haben.