Montag bis Freitag von 08:00 bis 15:00 Uhr
Norm [AKTUELL]
Produktinformationen auf dieser Seite:
Schnelle Zustellung per Download oder Versand
Jederzeit verschlüsselte Datenübertragung
Da sich während der Gebrauchsdauer einer Maschine, einer Apparatur oder eines Instrumentes die geometrische Form einer darin enthaltenen Gleitstelle durch Verschleiß nicht oder nur unwesentlich ändern darf, muss durch geeignete Gestaltung der Gleitstelle und entsprechende Schmierstoffwahl nach Möglichkeit dafür Sorge getragen werden, dass die verwendeten Gleitpartner durch eine tragende Schmierstoffschicht voneinander getrennt sind. Bei einer solchen Betriebsweise spielen vor allem Festigkeits- und Wärmeeigenschaften der Gleitwerkstoffe, zum Beispiel Härte, Druckfestigkeit, Dauerschwingfestigkeit, Ausdehnungskoeffizient, eine Rolle. Eine vollständige Trennung der Gleitpartner durch den Schmierstoff ist jedoch nicht immer möglich, zum Beispiel bei außergewöhnlichen Betriebsbedingungen (weiter Temperaturbereich, Betrieb im Vakuum, ungünstige Eingriffsverhältnisse), An- und Auslauf oder bei sehr niedrigen Gleitgeschwindigkeiten (Bettbahnen von Werkzeugmaschinen). Hinzu kommt, dass den Gleitvorgang störende Schmutz- und Abriebteilchen nicht immer zu vermeiden sind. Um den dadurch bedingten Beanspruchungen zu genügen, werden Werkstoffe mit besonderen Eigenschaften benötigt, die im Folgenden als Gleitwerkstoffe bezeichnet werden. Aus diesen Werkstoffen wird aber nur ein Gleitpartner hergestellt, der andere Gleitpartner besteht in der Regel aus einem Eisenwerkstoff. Zur Charakterisierung des tribologischen Verhaltens der Gleitwerkstoffe wird eine Reihe von Begriffen verwendet, wie zum Beispiel Einlaufverhalten, Notlaufverhalten, Schmiegsamkeit, Einbettfähigkeit, Verschleißwiderstand und andere. Das durch diese Begriffe gekennzeichnete tribologische Verhalten hängt aber nicht allein von den Eigenschaften des Gleitwerkstoffes, sondern auch von den Eigenschaften des Gegenwerkstoffes, des Schmierstoffes, der konstruktiven Gestaltung des Gleitlagers und von den Beanspruchungen ab. Das Zusammenwirken dieser Eigenschaften lässt sich mit der Methodik der Systemanalyse darstellen, deren Grundlagen zur Beschreibung des Verschleißes von Werkstoffen im GfTArbeitsblatt 7 ausführlich behandelt werden. Wenn in dem Dokument trotzdem das tribologische Verhalten von Gleitwerkstoffen durch bestimmte Begriffe gekennzeichnet wird, so ist dies nur möglich, weil die Gleitwerkstoffe meistens in tribologisch ähnlichen Systemen eingesetzt werden, in denen der Gegenkörper aus einem Eisenwerkstoff und der Schmierstoff aus einem handelsüblichen Mineralöl besteht. Diese Dokument definiert Begriff zur Charakterisierung des tribologischen Verhaltens von Gleitwerkstoffen.
Dieses Dokument ersetzt DIN 50282:1979-02 .
Gegenüber DIN 50282:1979-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Überarbeitung der Struktur des Dokumentes; b) Literaturhinweise aktualisiert.