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Norm [AKTUELL]
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Chlorophyll-a ist das häufigste bei photoautotrophen Planktonorganismen vorhandene essentielle Photosynthesepigment. Es ist Hauptbestandteil des dynamisch geregelten Photosystems dieser Organismen, an dem weitere, teilweise dem Chlorophyll-a chemisch sehr ähnliche, akzessorische Pigmente beteiligt sind. Aus dem Photosystem isolierte Chlorophyllmoleküle können durch Licht- und Säureeinfluss sowie Chlorophyllasen abgebaut werden.
Die Chlorophyllkonzentration einer Wasserprobe kann Aufschluss über den Trophiegrad eines Gewässers geben. Sie wird als leicht bestimmbares Maß für die Phytoplanktonbiomasse verwendet und ist eine Schlüsselgröße vieler Trophie-Bewertungssysteme. Wenn dieser Wert auch nicht als absolutes Maß für die Phytoplanktonbiomasse gelten kann, gibt die Bestimmung der Chlorophyll-a-Konzentration gemeinsam mit anderen Biomasse- und Bioaktivitätsparametern Auskunft über das mengenmäßige Vorkommen und die potentielle Stoffwechselleistung des Phytoplanktons in Gewässern.
Wegen der Empfindlichkeit des Chlorophylls gegenüber Licht, Säure und Enzymen gibt es derzeit kein universell einsetzbares, routinetaugliches Analysenverfahren, das eine genaue, artefaktfreie und gleichzeitig auch einfache Bestimmung des in phytoplanktonhaltigen Wasserproben enthaltenen Chlorophyll-a ermöglicht. Deshalb liefert das in dieser Norm beschriebene extraktive, spektralphotometrische Verfahren einen operational definierten Wert.
Diese Norm legt ein Verfahren zur Bestimmung der Chlorophyll-a-Konzentration fest.
Das Verfahren kann auf alle Wässer angewandt werden. Es ist auch geeignet, bei biologischen Tests zur Prüfung der Toxizität oder Produktivität von Wässern beziehungsweise von in Wasser gelösten Stoffen die Änderung der Algenbiomasse (Zellvermehrung) zu quantifizieren.
Akzessorische Pigmente (zum Beispiel Chlorophyll-b und -c) sowie verschiedene Chlorophyllabbauprodukte lassen sich mit diesem Verfahren nicht bestimmen.
Gegenüber DIN 38412-16:1985-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen: Da es sich nicht um ein Testverfahren mit Wasserorganismen handelt, wurde die Norm-Bezeichung und die Norm-Nummer geändert. Definitionen wurden überarbeitet, die Angaben zu Störungen erweitert, die Anforderungen für Geräte und Materialien und die Verfahrensdurchführung präzisiert, Alternativvarianten gestrichen, Anforderungen zu Gültigkeit und Qualitätssicherung und eine Abschätzung der Phaeopigmentkonzentration aufgenommen.
Dieses Dokument wurde vom Arbeitskreis NA 119-01-03-05-11 AK "Chlorophyll" des Arbeitsausschusses NA 119-01-03 AA "Wasseruntersuchung" im DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW) erarbeitet.
Dieses Dokument ersetzt DIN 38412-16:1985-12 .
Gegenüber DIN 38412-16:1985-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Änderung der Norm-Nummer und der Norm-Bezeichnung (Begründung: es handelt sich nicht um ein Testverfahren mit Wasserorganismen der Reihe DIN 38412 in der Gruppe L); b) Überarbeitung von Einleitung und Begriffsdefinitionen; c) erweiterte Angaben zu Störungen; d) Präzisierung der Anforderungen für Geräte und Materialien; e) Präzisierung der Verfahrensdurchführung, Streichung von Alternativ-Varianten; f) Aufnahme von Anforderungen zu Gültigkeit und Qualitätssicherung; g) Erweiterung um informative Anhänge; h) Aufnahme neuer Verfahrenskenndaten; i) die Norm wurde redaktionell überarbeitet.