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Norm [ZURÜCKGEZOGEN]
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Zwischen der Vegetation und den Standortfaktoren Boden, Wasser und Klima sowie der Bewirtschaftung bestehen enge Korrelationen. Die kausalen Zusammenhänge in diesem hochkomplexen System sind über vegetationskundliche Untersuchungen allein nicht mit absoluter Genauigkeit erklärbar, weil den feststellbaren Veränderungen in der Pflanzendecke unterschiedliche Faktorenkombinationen zugrunde liegen können. Pflanzen sind integrative Bioindikatoren, deren Reaktion im Vergleich zum System "Boden" als schnell und unmittelbar einzustufen ist. Untersuchungen werden stets über einen längeren Zeitraum durchgeführt, da sich die Einflüsse teilweise erst mit einer zeitlichen Verzögerung von mehreren Jahren in der Pflanzendecke manifestieren. Vegetationskundliche Untersuchungen stützen sich immer dann auf das komplette Arteninventar einer Probefläche, wenn die Auswertung der Aufnahmen schon frühzeitig Entwicklungstendenzen aufdecken soll. Wegen dieser naturgegebenen Unwägbarkeiten wird in dieser Norm ein Verfahren aufgenommen, das standardisierbar und weitestgehend reproduzierbar ist, insofern es bei der Datenerhebung auf die Verwendung aggregierter Einheiten, wie Pflanzengesellschaften, verzichtet, solche Einheiten gegebenenfalls aber für die Vorerkundung und zur Erhebung flächenhafter Veränderungen nutzt. Diese Norm wird angewendet für die Aufnahme und Auswertung von vegetationsökologischen Daten, um: - vegetationsökologische Beweissicherungen durchzuführen; - Entwicklungen in der Vegetation naturschutzfachlich zu dokumentieren. Falls Landwirte oder andere Betroffene nach Jahren oder Jahrzehnten Beschwerde führen, zum Beispiel aufgrund vermeintlicher Ertragseinbußen oder möglicher Auswirkungen auf die ökologischen Funktionen der unter Beweissicherung stehenden Fläche, so müssen die Aufnahmen an genau denselben Stellen, mit derselben Methodik und zum gleichen phänologischen Zeitpunkt wiederholt werden. Anschließend werden die Daten mit den Erstaufnahmen verglichen und analysiert. Es sollen Aussagen gemacht werden, inwieweit die gefundenen Veränderungen in der Pflanzendecke mit dem durchgeführten Eingriff in Verbindung gebracht werden können. Die Festlegung von Schadenshöhen ist nicht Gegenstand der vegetationsökologischen Beweissicherung; sie bleibt einem eigens bestellten landwirtschaftlichen Schätzer vorbehalten. Diese Norm wurde im NA 119-01-02-03 UA "Standortbeurteilung" im Normenausschuss Wasserwesen (NAW) erarbeitet.
Dieses Dokument ersetzt DIN 19686:2003-11 .
Dokument wurde ersetzt durch DIN 19686:2024-06 .
Gegenüber DIN 19686:2003-11 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Einleitung überarbeitet zur genaueren Darstellung vegetationskundlicher Untersuchungen; b) Normative Verweisungen entfernt und Literaturverzeichnis erweitert; c) Begriff "Aufnahmefläche" wurde aufgenommen und andere Begriffe wurden aktualisiert; d) Abschnitt "Datenerhebung" um einige Vegetationstypen erweitert; e) "Stufen der Abundanz und des Deckungsgrades" erweitert; f) "Analysemethoden" erweitert; g) "Standortuntersuchung" um 2 Beispiele ergänzt; h) "Vegetationsökologische Erhebungen für naturschutzfachliche Zwecke" um 2 Beispiele ergänzt; i) Abschnitt "Dokumentation" neu aufgenommen; j) Anhang A und Anhang B aktualisiert; k) Norm redaktionell überarbeitet.