DIN 10135:2013-05

Diese Norm legt ein Untersuchungsverfahren zum Nachweis von Salmonellen in Lebensmitteln und Futtermitteln und aus diesen gewonnenen Isolaten mit der Polymerase-Kettenreaktion einschließlich der Real-time-PCR fest. Diese Norm gilt - für Erzeugnisse, die für den menschlichen Verzehr oder als Futtermittel bestimmt sind, - für Umgebungsproben im Bereich der Herstellung und der Behandlung von Lebensmitteln, und - für die Primärproduktion. PCR ist ein molekularbiologisches Laborverfahren, das die schnelle und selektive Vervielfältigung von Genabschnitten spezifischer Erreger in einer beliebigen Probe ermöglicht. Im Lebensmittelbereich wird die PCR eingesetzt, um pathogene Mikroorganismen - wie Salmonellen - sicher und in sehr kurzer Zeit nachzuweisen. Durch die Festlegung eines von allen interessierten Kreisen anerkannten Verfahrens in der DIN 10135 ist die Vergleichbarkeit von PCR-Ergebnissen beim Salmonellennachweis gesichert. Die Problematik des Salmonellenbefalls stellt eine Herausforderung sowohl für die Landwirtschaft als auch für die Lebensmittelindustrie dar. Nach den konventionellen mikrobiologischen Nachweisverfahren dauert die Ergebnisermittlung mindestens drei Tage und kann bis zu sieben Tagen dauern. Der Schnellnachweis mittels PCR liefert Ergebnisse in einem Tag. Diese Zeitersparnis wirkt sich auf die Lagerungskosten aus. Neben der Kosteneinsparung bei der Routineuntersuchung und der Vermeidung von teuren Rückrufaktionen durch die verspätete Feststellung kontaminierter Chargen ist nicht zuletzt auch der Aspekt des vorbeugenden Gesundheitsschutzes der Bevölkerung ein wesentlicher Vorteil des genormten Verfahrens. Für diese Norm ist das Gremium NA 057-01-06-01 AK "Polymerase-Kettenreaktion zum Nachweis von Mikroorganismen" im DIN zuständig.