DIN ISO 8588:2024-10 - Entwurf

Dieses Dokument legt ein Verfahren zur Bestimmung eines wahrnehmbaren Unterschiedes zwischen Proben zweier Produkte fest. Das Verfahren ist anwendbar, unabhängig davon, ob ein Unterschied in einer einzelnen sensorischen Merkmalseigenschaft oder in mehreren Merkmalseigenschaften besteht. Die "A"-"nicht A"-Prüfung kann in der sensorischen Analyse auf folgende Weise verwendet werden: a) als Unterschiedstest, insbesondere für die Bewertung von Prüfmustern, die sich zum Beispiel im Aussehen (was den Erhalt von streng identischen Wiederholungsproben erschwert) oder im Nachgeschmack (was einen direkten Vergleich erschwert) unterscheiden; b) als Erkennungstest zur Feststellung, ob eine Prüfperson oder eine Gruppe von Prüfpersonen einen neuen Stimulus im Verhältnis zu einem bekannten Stimulus identifiziert (zum Beispiel Erkennung der Qualität des süßen Geschmacks eines neuen Süßstoffs); c) als Wahrnehmungstest, um die Fähigkeit einer Prüfperson zur Unterscheidung von Stimuli festzustellen. Die "A"-"nicht A"-Prüfung ist nicht für die Beurteilung geeignet, ob zwei Produkte ausreichend ähnlich sind, um ausgetauscht zu werden (das heißt für Ähnlichkeitsprüfungen), weil die "A"-"nicht A"-Prüfung grundsätzlich wiederholte Bewertungen derselben Produkte durch sämtliche Prüfpersonen umfasst. Diese wiederholten Bewertungen verstoßen gegen die Grundannahmen für statistisch gültige Ähnlichkeitsprüfungen. In Anhang B sind Beispiele für ihre Anwendung enthalten. Dieses Dokument enthält die deutsche Übersetzung der Internationalen Norm ISO 8588:2017, die vom Technischen Komitee ISO/TC 34 "Food products" erarbeitet wurde, dessen Sekretariat von AFNOR (Frankreich) gehalten wird. Das zuständige nationale Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 057-08-01 AA "Sensorik" im DIN-Normenausschuss Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte (NAL).