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Norm-Entwurf [ZURÜCKGEZOGEN]
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Dieser Entwurf enthält die Deutsche Fassung des Entwurfs der neuen Europäischen EMV-Fachgrundnorm EN IEC 61000-6-8 und ist identisch mit dem Entwurf der ersten Ausgabe der Internationalen EMV-Fachgrundnorm IEC 61000-6-8. Sie enthält Anforderungen zur Störaussendung im Frequenzbereich 0 Hz bis 400 GHz von professionell genutzten elektrischen und elektronischen Geräten, die für eine Benutzung in Geschäfts- und Gewerbebereichen sowie in Kleinbetrieben vorgesehen sind, soweit für diese Geräte keine spezifischen Produkt- oder Produktfamiliennormen zur Störaussendung bestehen. Was unter einem professionell genutzten Gerät zu verstehen ist, wird im Begriffsteil des Entwurfs definiert und ferner werden im Anwendungsbereich weitere Bedingungen insbesondere in Bezug auf ihre Installation und Wartung festgelegt, die die entsprechenden Geräte erfüllen müssen. Auch dürfen diese Geräte nicht im Wohnbereich betrieben werden, da die Anforderungen nicht dafür vorgesehen sind, einen angemessenen Schutz für Funk- und Rundfunkdienste und Funkanwendungen im Wohnbereich bereitzustellen. Für die in den Anwendungsbereich dieses Entwurfs fallenden Geräte werden Störaussendungsgrenzwerte der Klasse A festgelegt, die entsprechend höher liegen als die in der EN IEC 61000-6-3 festgelegten Störaussendungsgrenzwerte der Klasse B. Durch die Einschränkungen bezüglich der Verwendung der Geräte soll dafür Sorge getragen werde, dass das Störpotenzial ausreichend begrenzt bleibt. Wie auch in anderen EMV-Fachgrundnormen üblich werden die Grenzwerte anschlussbezogen in entsprechenden Tabellen 3 bis 6 festgelegt, wobei die Anschlüsse ebenfalls im Begriffsteil des Entwurfs definiert werden und die Abstrahlung über das Gehäuse sowie leitungsgeführte Störgrößen an Niederspannungs-Wechselstrom-Netzanschlüssen, Gleichstromversorgungsanschlüssen und andere Leitungsanschlüsse berücksichtigt werden. Die entsprechenden Messverfahren werden in den Tabellen durch Verweisung auf entsprechende Grundnormen festgelegt. Messungen müssen nur bei den Frequenzen durchgeführt werden, bei denen Grenzwerte spezifiziert sind und sofern der entsprechende Anschluss vorhanden ist. Im vorliegenden Entwurf wird in Bezug auf die gestrahlte Störaussendung der Frequenzbereich bis maximal 6 GHz adressiert und in Bezug auf die leitungsgeführte Störaussendung der Frequenzbereich von 150 kHz bis 30 MHz. Zusätzlich werden für Niederspannungs-Wechselstrom-Netzanschlüsse die Anforderungen der in Frage kommenden Netzrückwirkungsnormen der Reihe IEC 61000-3 übernommen. Ferner werden in diesem Entwurf Festlegungen getroffen zu den Messbedingungen, zu den Messanordnungen der unterschiedlichen Geräte (Tischgeräte, auf dem Boden stehende Geräte, in einem Gestell montierte Geräte und andere), zur Anwendbarkeit der Messungen, zur höchsten Mess-Frequenzgrenze in Abhängigkeit von der höchsten internen Frequenz des Prüflings, zur Umrechnung des zu Grunde zu legenden Grenzwerts, wenn in einer anderen Entfernung als der Bezugsentfernung gemessen wird, sowie zur Ermittlung der Übereinstimmung mit den Festlegungen des Entwurfs, wenn für eine Messung mehrere alternative Messverfahren spezifiziert und zur Auswahl gestellt werden. Außerdem werden Festlegungen zur Berücksichtigung der Messunsicherheit und zu den Informationen, die in die Dokumentation für den Nutzer des Geräts aufgenommen werden sollten, gegeben. In den Anhängen des Entwurfs werden Anforderungen zur Prüfung von gleichstromversorgten Geräten spezifiziert, das heißt, bei welchen Geräten Messungen am Gleichstromversorgungseingang erforderlich sind und in welchen Fällen sie nicht nötig sind. Des Weiteren werden von der Länge des Anschlusskabels abhängige Festlegungen formuliert, bei welcher Startfrequenz die Messungen beginnen sollten, wurden die normativen Verweisungen ergänzt beziehungsweise aktualisiert. Ferner werden in einem weiteren Anhang alternative Störaussendungsgrenzwerte für Gleichstromversorgungsanschlüsse von speziellen Leistungsumrichtern (sogenannte GCPC), die in die Klasse A fallen, betrachtet, wobei die entsprechenden Grenzwerte unter Anwendung von zwei unterschiedlichen Ansätzen – den Ansatz der proportionalen Beziehung und den Ansatz der Strom-Spannungsumwandlung – aus den etablierten Grenzwerten abgeleitet wurden und in zwei separaten Tabellen C.1 und C.2 angegeben werden. In einer weiteren Tabelle C.3 werden die Werte angegeben, die in CISPR/B im Rahmen der Ergänzung der CISPR 11 als Kompromisswerte gefunden wurden. Alternative Messverfahren und somit auch alternative Grenzwerte werden benötigt, da manche Prüflinge mit Hilfe eines bestimmten Verfahrens gemessen werden können, während andere Prüflinge bei Anwendung dieser Methode nicht bestimmungsgemäß betrieben und damit nicht gemessen werden können. Wenn alternative Messverfahren vorhanden sind, kann vorhergesehen werden, dass nahezu sämtliche Prüflinge in der Lage sind, in der einen oder anderen Messkonfiguration zu arbeiten. Des Weiteren werden in einem Anhang (Anhang D) Hinweise zu besonderen Maßnahmen und Abhilfemaßnahmen gegeben, die gegenüber dem Gehäuse wie auch den einzelnen Anschlüssen beziehungsweise Leitungen getroffen werden können, um das Störpotenzial eines Geräts zu verringern. Schließlich enthält dieser Entwurf in einem weiteren Anhang (Anhang A) Informationen zur Klassifizierung der Geräte in Abhängigkeit vom Gerätetyp und der vorgesehenen Betriebsumgebung und eine Zuordnung geeigneter Normen zur Störaussendung und Störfestigkeit sowie in Frage kommender Störaussendungsgrenzwert.
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN IEC 61000-6-8:2022-02; VDE 0839-6-8:2022-02 .