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Norm-Entwurf
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Dieser internationale Norm-Entwurf beschreibt wie eine Ausfalleffektanalyse (FMEA), welche eine systematische Methode zur Bewertung einer Betrachtungseinheit oder eines Prozesses zur Identifizierung ihrer Ausfallmöglichkeiten darstellt, durchgeführt wird. Es wird beschrieben wie die Ursachen dieser Ausfälle, die Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Betrachtungseinheit oder des Prozesses und auf deren Umgebung und Personal analysiert werden. Eine FMEA wie in diesem internationalen Norm-Entwurf beschrieben ist eine Methode, die individuell anpassbar ist, um den Anforderungen einer Industrie oder Organisation zu genügen. Eine FMEA kann auf verschiedene Ebenen einer Betrachtungseinheit oder eines Prozesses angewendet werden, von höchsten Hierarchieebenen bis hinunter auf die Ebene von Einzelfunktionen oder diskreten Bauteilen, Softwarebefehlen, Individuen, Prozessen oder spezifischen Prozeduren. Eine FMEA kann die Auswirkungen einer Ausfallart auf lokaler Ebene oder auf höheren Hierarchieebenen einer Betrachtungseinheit oder eines Prozesses berücksichtigen. Eine FMEA kann durch die Durchführung einer Kritikalitätsanalyse, welche eine Bewertung der relativen Bedeutung eines speziellen Fehlzustandes zulässt, erweitert werden. Diese FMEA wird dann als FMECA Ausfalleffekt- und Kritizitätsanalyse, bezeichnet. Die Kritikalitätsanalyse beinhaltet eine Beurteilung der Wahrscheinlichkeit einer Ausfallart und der darauf bezogenen Ausfallschwere. Eine Kritikalitätsanalyse kann eine quantitative Beurteilung der Ausfallwahrscheinlichkeit und des mit dem Verlust der Funktion verknüpften Grades der Ausfallschwere oder der Schwere der Auswirkung darstellen. Die primären Anwender dieses internationalen Norm-Entwurfs sind Personen mit der Verantwortung für diese Analysen, für die Bereitstellung der Ergebnisse der FMEA und für das Führen des FMEA-Prozesses (der Analyst, der Moderator). In zweiter Linie wird dieser Norm-Entwurf vom Analyseteam und Betroffenen (zum Beispiel Management, Entwickler, Kunden und Behörden) verwendet. Zuständig ist das DKE/K 132 "Zuverlässigkeit" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.
Gegenüber DIN EN 60812:2006-11 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Die Norm wurde umfassend überarbeitet; b) in der neuen Ausgabe wird dem Zuschnitt auf die jeweilige Aufgabenstellung und unterschiedlichen Anwendungswegen wie Top-Down und Bottom-up deutlich mehr Raum gegeben; c) die Aufteilung in allgemeinen Teil und Anhänge, die spezielle Anwendungsfälle sowie Beispiele aus der Praxis beinhalten, erleichtert die Übersicht und gibt geeignete Hilfestellungen für den Einstieg in diese Methode.