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Medieneinwirkung kann zu Versagen oder vorzeitiger Alterung von Kunststoffprodukten führen. Dabei ist zu unterscheiden zwischen chemischer und physikalischer Medieneinwirkung. Während die physikalische Medieneinwirkung nur die Bindungskräfte des Kunststoffes beeinflusst und dadurch Schadensbilder bis hin zur Auflösung erzeugt, verursachen chemische Medieneinwirkungen entsprechende chemische Reaktionen und können zu irreversiblen Änderungen der Kunststoffeigenschaften führen. In jedem Fall ist eine Schadensanalyse eine unerlässliche Maßnahme, um weitere Schäden an Produkten zu vermeiden und gegebenenfalls die Konstruktion oder Produktion anzupassen. Die Richtlinienreihe VDI 3822 behandelt das Thema „systematische Schadensanalyse“ und bietet in den Blättern 2.1.1 bis 2.1.10 umfassende und übersichtliche Informationen zu Schäden an thermoplastischen Kunststoffprodukten. Die Reihe soll Verantwortlichen in der Qualitätssicherung und der Produktion ebenso wie im Bereich der Produktkonzipierung helfen, Schäden angemessen auszuwerten und Maßnahmen zu ihrer Reduzierung zu treffen.
Verwendung der Richtlinie
Die Richtlinie VDI 3822 Blatt 2.1.7 enthält Hinweise zur Ermittlung der möglichen Schadensursachen an thermoplastischen Kunststoffprodukten, deren Schadensursache in der Medieneinwirkung liegt. Dabei kann es sich um die chemische oder physikalische Medieneinwirkung handeln oder um die Einwirkung eines chemischen oder physikalischen Mediums bei vorliegender innerer oder äußerer Spannung, der sog. Spannungsrissbildung. Die Richtlinie informiert auch über weitere Schadensfaktoren, welche gegebenenfalls gleichzeitig oder vor der Medieneinwirkung relevant sein können. Auch Begleitumstände, unter denen Schäden durch mediale Einwirkung begünstigt sind, werden dargestellt.
VDI 3822 Blatt 2.1.7 behandelt die Faktoren für die Bildung von Spannungsrissen. Sie bietet tabellarische Übersichten zu Schadensphänomenen und deren Effekten sowie dem geeigneten Nachweis (bspw. Lupe, mikroskopische Bewertung, Bestimmung des Molekulargewichts). Die Schadensphänomene werden den vermutlichen Ursachen zugeordnet und mit Bilderverweisen versehen. Weitere tabellarische Übersichten zeigen schadensbeeinflussende Faktoren und spannungsrissauslösende Medien bei verschiedenen Kunststoffen auf. Darüber hinaus wird eine grobe Einteilung möglicher Medien gegeben, die zur chemischen Schädigung von Polymeren führen können.
Eine Bildersammlung ermöglicht die vergleichende Zuordnung von Schadensphänomenen zu Schadensursachen.
Aus dem Inhalt
Dieses Dokument ersetzt VDI 3822 Blatt 2.1.7:2013-01 .