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Schäden sind unvermeidbar – gleichgültig, in welchem Bereich und ungeachtet der größten Sorgfalt. Es ist jedoch möglich, die Häufigkeit, Schwere und Auswirkung von Schäden auf ein Minimum zu reduzieren. Das geeignete Instrument hierfür ist die Schadensanalyse. Sie untersucht entstandene Schäden auf ihre Ursachen und leitet davon vorbeugende, eindämmende oder mildernde Maßnahmen ab. Die Schadensanalyse hilft, Verluste und Risiken zu minimieren. Der VDI gibt mit der Richtlinienreihe VDI 3822 eine umfangreiche Dokumentenreihe heraus, welche die verschiedensten Ursachen und Werkstoffe systematisch abdeckt und einen verlässlichen Standard für die Schadensanalyse schafft. In der vorliegenden Richtlinie VDI 3822 Blatt 2.1.1 werden Schäden an thermoplastischen Kunststoffprodukten betrachtet, die bereits in der Konstruktionsphase begründet sind. Häufig liegen hier Fehlkonstruktionen vor, die aus der direkten Übertragung von Metallkonstruktionen auf Kunststoffkonstruktionen resultieren. Die Richtlinie soll zu Erkenntnissen verhelfen, auf deren Grundlage Maßnahmen zur Verhütung und Eindämmung von Schäden getroffen werden können. Sie wendet sich an Verantwortliche in der Fertigungsindustrie, an Werkstoffkundler, Sicherheitsbeauftragte, Qualitätsmanager und artverwandte Personenkreise in der Kunststoffverarbeitung.
Verwendung der Richtlinie
Die Richtlinie VDI 3822 Blatt 2.1.1 dient der Schadensanalyse von Schäden an thermoplastischen Kunststoffprodukten durch fehlerhafte Konstruktion. Die Richtlinie benennt die Gestaltungsregeln für Kunststoffbauteile – wie Wanddicke, kunststoffgerechte Ausgestaltung, Vermeidung von Masseanhäufungen – und die zugehörigen Schadensbilder. Hierbei stellt es den Zusammenhang zwischen Phänomenen, den Effekten/Ursachen, der möglichen Ursachenbehebung, dem Nachweis und den Bildern her.
In übersichtlicher, farbig bebilderter Form führt die Richtlinie durch den Prozess der Schadensanalyse an thermoplastischen Kunststoffprodukten, deren Schäden bereits in der Konstruktion entstehen. Die Richtlinie VDI 3822 Blatt 2.1.1 benennt und zeigt Schäden wie Entmischung und Versagen/Rissbildung, Oberflächenfehler/Rauigkeit, Bindenähte oder Lunker und ermöglicht so eine genaue Zuordnung der Schadensursachen. Die Richtlinie gibt des Weiteren detaillierte Hinweise zu möglichen Fehlern bei der Zuordnung durch ähnliche Schadensbilder.
Es werden Vorschläge für die Behebung der Schadensursache gemacht, wie beispielsweise die Verlegung der Bindenaht in weniger beanspruchte Bauteilbereiche, eine Veränderung der Schmelze- oder Werkzeugtemperatur oder der Einspritzgeschwindigkeit. Fachleute finden in dieser Richtlinie schnelle, präzise Hilfe für die Schadensanalyse.
Aus dem Inhalt
Dieses Dokument ersetzt VDI 3822 Blatt 2.1.1:2012-01 .