Kurzreferat
Im Gegensatz zu einer harmonischen Schwingungserregung reicht eine Frequenzbetrachtung zur Beurteilung der Stoßantwort nicht aus. Es ist auch eine Betrachtung von Schwingungserregung und -antwort im Zeitbereich erforderlich, da die Maximalwerte der Schwingungen nicht mehr aus dem Frequenzspektrum ermittelt werden können. Bei Stoßfolgen nicht abgeklungener Einzelstöße ist die Methode der klassischen Schwingungsisolierung (reine harmonische Erregung, reine Einzelstoßerregung) oft nicht ausreichend und deren unbedachte Anwendung führt in manchen Fällen sogar zur gegenteiligen Wirkung, nämlich einer Schwingungsverstärkung. Solche Fälle erfordern die genaue Betrachtung der möglichen Nebenwirkung der klassischen Schwingungsisolierung und werden in dieser Richtlinie beschrieben. Es wird eine Übersicht sowie die Messung und Erzeugung von Stößen als auch die Auswirkungen (Antworten schwingungsfähiger Systeme auf Stöße) gegeben. Des Weiteren werden beispielhafte Ausführungen von Maßnahmen zur Reduzierung von Stoßauswirkungen und Anwendungsfälle beschrieben.