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Die Internationale Norm wurde vom IEC/SC 46F "Passive HF- und Mikrowellenbauelemente" erarbeitet; das nationale Spiegelgremium ist das UK 412.4 "Hochfrequenz-Steckverbinder" der DKE.
Die in der Norm beschriebene Steckverbinderserie ist auch üblicherweise unter der Bezeichnung 1,0-2,3 bekannt.
1,0-2,3-Steckverbinder wurden in den frühen 90er Jahren von der Siemens AG entwickelt. Die Siemens AG benötigte seinerzeit einen miniaturisierten koaxialen Steckverbinder für hohe Packungsdichten in Telekommunikationssystemen, z. B. in Vermittlungsanlagen. Dieses Anwendungsfeld ist für 1,0-2,3-Steckverbinder noch heute von großer Marktrelevanz. Die Steckverbinderserie wurde Mitte der 90er Jahre international in CECC 22230 und IEC 60169-29 genormt. Schon damals waren die meisten der möglichen Kupplungsarten, die im Titel der IEC-Norm aufgeführt sind, verfügbar. Die Innenleiter werden klassisch nach dem Stift-Buchse-Prinzip kontaktiert. Für Anwender liegt der Reiz dieser Verbinderserie sicherlich in der großen Vielfalt und den universellen Einsatzmöglichkeiten. So gibt es Verbindervarianten nicht nur mit unterschiedlichsten Kupplungsmechanismen, sondern auch 75-Ohm-Ausführungen des 1,0-2,3-Steckverbinders. 1,0-2,3 bezeichnet eigentlich ein koaxiales System mit 50-Ohm-Wellenwiderstand (einer dielektrikumsgefüllten Leitung). In den 90er Jahren entstanden Verbindervarianten mit Kabeleinführungen für 75-Ohm-Kabel, was in der Regel kein Problem darstellte, weil der Interface-Bereich des Steckverbinders elektrisch kurz ist (Im Übrigen gab und gibt es keine dezidierten 75-Ohm-Miniatursteckverbinder.). Mit dem rasanten Anstieg der Frequenzen und Datenraten wurde es erforderlich, die 75-Ohm-Varianten des 1,0-2,3-Steckverbinders in Richtung höherer Wellenwiderstände zu "tunen", ohne die Übersteckbarkeit mit früheren Varianten zu opfern.
Dem Anwender bietet der Markt heute eine große Vielfalt an 1,0-2,3-Steckverbinder-Varianten, z. B. auch 1,0-2,3-Koax-Einsätze für DIN-Mehrfachsteckverbinder, je nach Bauform für Frequenzen bis mehr als 7 GHz, und für viele Koaxialkabel, flexibel, halbflexibel oder semi-rigid.
Im Rahmen des Maintenance-Programms wurde aus der damaligen IEC 60169-29 die jetzt in erster Ausgabe, 2005, vorliegende Norm IEC 61169-29, und zwar aktualisiert und ergänzt mit Qualitätssicherungs-Anforderungen aus IEC 61000.