Kurzreferat
Diese Richtlinie legt die Anforderungen an die Planung, Validierung und Anwendung von selbstentwickelten oder modifizierten Messverfahren fest, um die Validität der Messergebnisse sicherzustellen. Sie behandelt: Analyse der Messaufgabe; Aufteilung des Messverfahrens in Module; Prüfung der Anwendbarkeit einzelner Module standardisierter Messverfahren; Prüfung der Anwendbarkeit von Messverfahren aus anderen Anwendungsbereichen (z.B. aus dem Arbeitsschutz); Beschreibung des selbstentwickelten oder modifizierten Messverfahrens; Festlegung der erforderlichen Kenngrößen; Untersuchung von Matrixeinflüssen; Ermittlung der festgelegten Kenngrößen; Festlegung des Anwendungsbereichs des Messverfahrens; Dokumentation aller Arbeitsschritte. Diese Richtlinie ergänzt und untersetzt die allgemeinen Anforderungen der DIN EN ISO/IEC 17025 hinsichtlich der Planung und Auswahl sowie der Validierung eines Messverfahrens (DIN EN ISO/IEC 17025, Abschnitt 7.2.1 und Abschnitt 7.2.2) und der Anwendung des Messverfahrens von der Probenahme über die Validität der Messergebnisse bis hin zur Berichterstellung mit der Bewertung der Messergebnisse (DIN EN ISO/IEC 17025, Abschnitt 7.3 bis Abschnitt 7.8). Die in dieser Richtlinie beschriebene Vorgehensweise kann auch bei der Planung, Validierung und Anwendung von selbstentwickelten oder modifizierten Messverfahren in anderen Medialbereichen Anwendung finden. Diese Richtlinie richtet sich an Stellen, die Ermittlungen von luftverunreinigenden Stoffen an stationären Quellen durchführen, an Akkreditierungsstellen und an Aufsichtsbehörden im Bereich der Luftreinhaltung.