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Dieses Dokument legt ein Screening-Schnellverfahren zur Bewertung der Lebensraumfunktion von Böden und des Einflusses von Verunreinigungen und Chemikalien auf das Verhalten von Regenwürmern fest. Die subletale Prüfung ist ein Schnellverfahren, das die Bioverfügbarkeit von Gemischen aus Verunreinigungen in natürlichen Böden und von in Böden eingemischten Substanzen für Eisenia fetida und Eisenia andrei widergibt. Das Vermeidungsverhalten der Würmer stellt den Endpunkt der Prüfung dar. Ökotoxikologische Prüfsysteme werden angewendet, um Informationen über die Auswirkungen von Verunreinigungen im Boden zu erhalten, und sind zur Ergänzung herkömmlicher chemischer Analysen vorgesehen (siehe ISO 15799). ISO 15799 enthält eine Liste und kurze Charakterisierung der empfohlenen und genormten Prüfsysteme. Aquatische Prüfsysteme mit Bodeneluat werden angewendet, um Informationen über den Anteil der Verunreinigungen zu erhalten, der über den Wasserweg (Rückhaltefunktion von Böden) das Grundwasser erreichen kann, wogegen die terrestrischen Prüfsysteme zum Bewerten der Lebensraumfunktion von Böden angewendet werden. Als genormte Prüfsysteme zur Untersuchung der Lebensraumfunktion eines Bodens in Bezug auf Regenwürmer als Vertreter der Bodenbiozönose bestehen eine Sterblichkeitsprüfung (ISO 11268-1) und eine Reproduktionsprüfung (ISO 11268-2). Die Reproduktionsprüfung mit Regenwürmern (ISO 11268-2) wird angewendet, um die auf subletalen Konzentrationen beruhenden Auswirkungen nachzuweisen. Derartige Endpunkte werden bevorzugt angewendet, um Angaben über Umweltauswirkungen zu erhalten. Die Reproduktionsprüfung ist jedoch sehr arbeitsintensiv und zeitaufwendig, erfordert lange Inkubationszeiten und liefert Ergebnisse erst nach 56 Tagen. Da die Prüfdauer und der Arbeitsaufwand die Kosten einer vorgegebenen Prüfung bestimmen, ist es vorzuziehen, die Ergebnisse innerhalb einer kurzen Prüfdauer und bei einem hohen Empfindlichkeitsniveau zu erhalten. Dies gilt insbesondere bei der Bewertung von sanierten Böden. Diese Möglichkeit bietet die Vermeidungsprüfung mit Eisenia fetida und Eisenia andrei. Die Erfahrungen aus einem Ringversuch mit acht verunreinigten Böden in drei Laboratorien zeigen, dass die Vermeidungsprüfung genauso empfindlich wie die Reproduktionsprüfung ist. Es besteht jedoch nicht die Absicht, mit dieser Prüfung den Regenwurm-Reproduktionstest zu ersetzen. Es ist erforderlich, bei den Arbeiten nach dieser Norm Fachleute oder Facheinrichtungen einzuschalten. In Deutschland wird die Anwendung der Zweikammerprüfgefäße als Vorzugssystem empfohlen. DIN ISO 17512 besteht aus folgenden Teilen, die unter dem Haupttitel "Bodenbeschaffenheit - Vermeidungsprüfung zur Bestimmung der Bodenbeschaffenheit und der Auswirkungen von Chemikalien auf das Verhalten" veröffentlicht werden: Teil 1: Prüfung mit Regenwürmern (Eisenia fetida und Eisenia andrei) Teil 2: Prüfung mit Collembolen (Folsomia candida) Für diese Norm ist das Gremium NA 119-01-02-04 UA "Biologische Verfahren" im DIN zuständig.
Dokument wurde ersetzt durch DIN EN ISO 17512-1:2020-12 .