DIN EN ISO 1736:2009-03

Diese Norm legt das Referenzverfahren für die Bestimmung des Fettgehaltes von Milchpulver und Trockenmilcherzeugnissen fest. Das Verfahren gilt für Milchpulver mit einem Fettgehalt von mindestens 40 % (Massenanteil), Vollmilchpulver, teilentrahmtes Milchpulver und Magermilchpulver, Molkenpulver, Buttermilchpulver und Butterserumpulver.
Dieses Verfahren ist nicht auf Pulver anwendbar, die sich nicht vollständig in Ammoniak lösen oder die freie Fettsäuren in signifikanten Mengen enthalten. Falls das Pulver feste Klumpen enthält, die sich nicht in Ammoniaklösung auflösen, oder in signifikanter Menge freie Fettsäuren enthält, die an einem ausgeprägten Geruch zu erkennen sind, fällt das Bestimmungsergebnis zu niedrig aus. Bei derartigen Produkten ist ein Verfahren geeignet, das nach dem Weibull-Berntrop-Prinzip arbeitet (siehe ISO 8262-3).
Eine ammoniakalische ethanolische Lösung einer Untersuchungsmenge wird mit Diethylether und Petroleumbenzin extrahiert. Die Lösemittel werden durch Destillation oder Verdampfen entfernt. Die Masse der extrahierten Substanzen wird bestimmt. Dies ist allgemein als Röse-Gottlieb-Prinzip bekannt.
Gegenüber DIN EN ISO 1736:2000-04 wurde der Anwendungsbereich klarer beschrieben. Weiterhin wurden die Abschnitte "Normative Verweisungen" und "Probenahme" überarbeitet und die Literaturhinweise ergänzt. Daneben wurde die Norm technisch und redaktionell überarbeitet sowie ergänzt und damit den derzeit gültigen Gestaltungsregeln angepasst.