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Norm [AKTUELL]
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In diesem Dokument wird ein Verfahren zur Analyse von Mesozooplankton in Meer- und Brackwasser festgelegt. Die Verfahren umfassen die Identifizierung und Zählung von Zooplankton zur Abschätzung quantitativer Daten zur Diversität, Abundanz und Biomasse mit Bezug zur räumlichen Verteilung und langfristigen Trends in einem betrachteten Wasserkörper.
Das Mesozooplankton ist ein wichtiger Teil des Zooplanktons in den pelagischen Nahrungsnetzen, da diese Organismen das Bindeglied zwischen Primärproduzenten und höheren trophischen Ebenen darstellen können Die Gemeinschaftsstruktur und Produktivität des Mesozooplanktons kann durch Veränderungen der Phytoplanktonbestände, der Art- und Größenzusammensetzung und der Phänologie beeinflusst werden. Darüber hinaus können Veränderungen im Mesozooplankton die Verfügbarkeit von Beutetieren für Zooplantiktivoren und damit die Fischrekrutierung sowie die Sedimentation der Primärproduktion beeinflussen, was wiederum die Nahrungsversorgung benthischer Tiere und den Sauerstoffgehalt im Tiefenwasser beeinflussen kann.
Das Mesozooplankton umfasst eine große Anzahl von Arten in einem Bereich von etwa 0,2 mm bis 20 mm Gesamtlänge. Die Hauptgruppen sind Rädertierchen (Rotatoria), holoplanktische Crustaceen und meroplanktische Larven anderer Taxa, wie zum Beispiel Stachelhäuter (Echinodermen), Muscheln und Crustaceen. Kleine Hydromedusen, Ctenophoren, Chaetognaten, Appendicularien, Doliolida, Fischeier und -larven werden ebenfalls als Teil der mesoplanktischen Fauna in marinen Gewässern betrachtet. Da die meisten Protozooplankton-Arten kleiner als 0,2 mm sind, werden sie nicht als Teil des Mesozooplanktons angesehen und demzufolge sind Verfahren für die Probenahme und Zählung dieser Arten nicht Bestandteil dieser Norm. Zur Probenahme, Konservierung und Aufbewahrung von Mesozooplankton siehe EN 17218:2019.
Dieses Dokument (EN 17204:2019) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 230 „Wasseranalytik“ erarbeitet, dessen Sekretariat von DIN (Deutschland) gehalten wird.
Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitskreis NA 119-01-03-05-06 AK „Biologisch-ökologische Gewässeruntersuchung“ des Arbeitsausschusses NA 119-01-03 AA „Wasseruntersuchung“ im DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW).